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Nieren- und Harneitersteinbehandlung an der Universitätsmedizin Mainz

 

Liebe Patientinnen und Patienten, 

Steinerkrankungen sind ein weltweit zunehmendes Krankheitsbild. Die Zahl der Neuerkrankungen hat sich allein in Deutschland innerhalb der vergangenen 10 Jahre verdreifacht. Jeder 20. erkrankt im Laufe seines Lebens an einem Nieren- bzw. Harnleiterstein.

An der Universitätsmedizin Mainz blicken wir auf eine lange Tradition moderner und innovativer Steintherapie zurück, die es heutzutage ermöglicht in nahezu allen Fällen eine schonende, minimal-invasive Therapiemöglichkeit anzubieten. Das Therapieangebot der Urologischen Klinik umfasst sämtliche endoskopischen (URS, PNL) und operativen Formen (Pyelolithotomie, Nephrolithotomie) der Harnsteintherapie. Auf Grundlage der jährlichen Fallzahlen zählen wir zu den größten urologischen Einrichtungen in Deutschland.

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Ursachen

Harnsteine kommen im gesamten Harntrakt vor - von der Niere, über die Harnleiter, die Blase bis zur Harnröhre. Die Ursachen sind häufig multifaktoriell. Neben dem Ernährungs- und Trinkverhalten können beispielsweise auch Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen. Des Weiteren sind wiederholte Harnwegsinfekte, die Abflussbehinderung des Urins durch beispielsweise eine vergrößerte Prostata, sowie der Säuregehalt des Urins, als Ursachen bekannt.

Symptome

Nierensteine sind häufig, unabhängig ihrer Größe, symptomfrei und können beispielweise im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung entdecket werden. Gelegentlich verursachen sie jedoch auch mildere Flankenschmerzen und machen sich somit bemerkbar.

Sobald sich die Steine jedoch in den Harnleiter fortbewegt haben, äußern sich diese durch sogenannte Koliken. Koliken sind plötzlich einsetzende, heftigste, wellenförmige Schmerzen in der Flankengegend, die in den Unterbauch, die Leiste oder den Hoden ausstrahlen können. Es kann sowohl die Unfähigkeit Wasser zu lassen (Harnstau), als auch ein häufiger, oft mit Brennen verbundener Harndrang, vorkommen. In diesem Fall ist ein schnelle Therapieeinleitung notwendig (siehe unten).

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Diagnostik

Die Diagnose „Steinleiden“ wird durch das Schmerzereignis, die Untersuchung des Urins auf Blut und Bestandteile, die Ultraschalluntersuchung der ableitenden Harnwege und röntgenologische Untersuchungsmethoden gesichert. Die weitere Therapie ist abhängig der Größe und Lokalisation der Steine.

Therapiemöglichkeiten

Wir bieten Ihnen sämtliche endoskopische und offene Verfahren der Harnsteintherapie an. Die Bergung selbst komplexer Steine, einschließlich bei Kindern, sowie die Betreuung von Patienten mit Pouchsteinen zählen zu unserem umfassenden Behandlungsangebot.

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Heutzutage können die meisten Steine durch eine Harnleiter- und Nierenspiegelung (Ureterorenoskopie - URS), teilweise mit einer zusätzlichen Steinzertrümmerung mittels Anwendung eines Lasers (Lithotripsie) und anschließenden Bergung der Konkremente (Extraktion) durchgeführt. Zuvor erfolgt die (ambulante) Einlage einer DJ-Harnleiterschiene unter einer schonenden Sedierung („Dämmerschlaf“). Diese ist notwendig, um den Harnleiter 10 bis 14 Tagen bis zum eigentlichen Eingriff „aufzudehnen“, so dass die anschließende Spiegelung mit einem niedrigen Risiko durchgeführt werden kann.

Größere Nierensteine werden mittels Spiegelungen über einen kleinen Hautschnitt (ca. 1cm) in Höhe der Niere (perkutane Nephrolitholapaxie - PNL) minimal-invasiv entfernt. Dabei wird die Niere von außen anpunktiert, die Nierensteine über den Arbeitskanal in der Haut zertrümmert und evakuiert.

Sowohl die Harnleiter- und Nierenspiegelung (URS), als auch die perkutane Nephrolitholapaxie (PNL), wird schmerzfrei unter einer Vollnarkose durchgeführt. Eine Spieglung (URS) kann auch mit einer schonenden Regionalanästhesie (Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Die für Sie optimale Narkoseform besprechen Sie im Rahmen der Vorbereitungen mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Anästhesie. Der stationäre Aufenthalt beläuft sich in den meisten Fällen nur noch zwischen 2 und 3 Tagen.

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Wir behandeln Sie stets auf Grundlage der aktuellsten nationalen und internationalen medizinischen Leitlinien unserer Fachgesellschaften. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter:

AWMF-Leitlinien: Diagnose, Therapie und Metaphylaxe der Urolithiasis

EAU Guidelines on Urolithiasis

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 International Medical Services

Weiterführende Links

Was tun gegen Harnsteine?
Patienten-Information des Arbeitskreises Harnsteine der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.

_dkg_pz_n_rgb_box.jpg (Pdf , 229,7 KB)
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