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Der Einfluss von psychopathologischen Faktoren auf den Verlauf nach Lebertransplantation - Eine prospektive interdisziplinäre Studie

Projektleiter: Dr. med. G. Greif-Higer, PD Dr. A. Eckhardt-Henn

Mit dem Messzeitpunkt T1 (nach einem Jahr auf der Warteliste) bzw. für Transplantierte T1, T2 und T3 (3 Monate, 6 Monate und 12 Monate nach Transplantation) soll überprüft werden, ob bei Patienten mit psychopathologi­scher Comorbidität tatsächlich eine Auswirkung auf das Compliance-Verhalten und Krankheitsverarbeitung dargestellt werden kann. Darüber hinaus sollen psychometrische Messungen im Verlauf sowohl nach der Transplantation als auch bei 1jähriger Wartezeit zeigen, ob, wie häufig und bei welchen Patienten vor der Transplantation mit Verzerrungen hin zu psychischer Normalität zu rechnen ist. Besonderer Aufmerksamkeit gilt dabei der hohen psychopathologi­schen Comorbidität für Persönlichkeitsstörungen, die sich in der Untersuchung vor Transplantation auch bei Patienten ohne Alkoholabhängigkeit oder –missbrauch zeigte.

Diese Ergebnisse haben unmittelbare Bedeutung für die Entscheidung zur Auf­nahme eines Patienten auf die Warteliste und für den Einsatz gezielter psy­chotherapeutischer Interventionen vor der Transplantation. Die vorläufigen Er­gebnisse wurden als Posterpräsentation veröffentlicht (s. unten)

Literatur:

Greif-Higer G, Lange M, Rühl M, Bohrmann K, Breuer P, Eckhardt-Henn A, Otto G, Lohse A. Erfassung psychopathologischer Comorbidität bei Patienten vor und nach Lebertransplantation: Prospektive strukturierte Diagnostik. Ab­stract, 8. Wissenschaftliche Arbeitstagung - Transplantationsmedizin -, Essen 2004.