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Entscheidungsfindung zur Organlebendspende bei Empfängern und Spendern aus psychologischer Sicht und Bedeutung für den Langzeitverlauf und II. Bestimmung der ethischen Autonomie von potentiellen Organspendern

und

II. Bestimmung der ethischen Autonomie von potentiellen Organspendern und Empfängern anhand des psychologisch-philosophischen Modells von Lawrence Kohlberg und Einschätzung der Implikationen für ethische Handlungsmodelle, Rechtfertigungsstrukturen und Theoriekonstrukte

Projektleiter: Dr. med. G. Greif-Higer, PD Dr. A. Eckhardt-Henn

Ziel der prospektiven Untersuchung war die Entwicklung eines Instrumentes zur Erfassung von Indikatoren für die Eignung potentieller Lebendspender und –Empfänger vor geplanter Lebendspende von Niere oder Leber.

Es wurde ein Fragebogen erarbeitet (Mainzer Interview zur Lebendorgan­spende – MILOS) und inzwischen mehrfach überarbeitet, der die Methodik der Einstufung moralischer Entwicklung nach Kohlberg mit dem situativen Inter­view aus dem Gebiet der Arbeitspsychologie verbindet. Anhand von 3 Szenen aus dem Bereich Transplantation mit konflikthaftem Inhalt und strukturierten Fragen werden die Probanden. Die Untersuchung wird als Videoaufnahme mitgeschnitten und durch 2 Rater ausgewertet.

18 Spender-Empfänger-Paare wurden bis Dezember 2004 mit dem MILOS untersucht und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden als Posterpräsentation ver­öffentlicht. (s. unten)

Eine Weiterführung der Förderung aus dem gleichen Forschungsfond wurde inzwischen bewilligt.

Literatur:

Greif-Higer G, Müller-Engelmann M, Rauscher J, Lohse A, Eckhardt-Henn A, Otto G. Faktoren mit Hinweischarakter für Entscheidungsfreiwilligkeit und Motivlage bei Empfängern und Spendern vor Transplantation mittels Lebendorganspende. Abstract, 13. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft, Kiel 2004.