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Traumafolgeerkrankungen

Eine posttraumatische Belastungsstörung kann in der Folge eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse auftreten (z.B. Erleben von körperlicher oder sexualisierter Gewalt, Krieg, Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, Unfälle oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit).

Menschen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden, beschreiben oft sich aufdrängende, belastende Gedanken und Erinnerungen an das traumatische Ereignis (Intrusionen), Alpträume, Flashbacks oder auch Lücken in der Erinnerung. Zudem leiden sie unter Symptomen einer Übererregung wie Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, vermehrter Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen. Manche Patienten zeigen eine Vermeidung von allen Reizen, die mit dem traumatischen Ereignis in Zusammenhang stehen oder daran erinnern könnten. Es kann sich ein Gefühl von emotionaler Taubheit einstellen mit Rückzug und Teilnahmslosigkeit. Diese Symptome können rasch nach dem Trauma oder auch mit Verzögerung (bis zu Jahren) auftreten. Nicht jedes traumatische Erlebnis muss jedoch zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen.

Bei einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung erfolgte eine Traumatisierung meist bereits in  Kindheit oder Jugend. Diese Menschen haben ein anhaltend negatives Selbstbild und Schwierigkeiten, gute und vertrauensvolle Beziehungen herzustellen und aufrechtzuerhalten, gerade weit Missbrauch oder Misshandlung durch Familienangehörige oder Vertrauenspersonen außerhalb der Familie begangen wurden.

In unserer Ambulanz erfolgt eine ausführliche Diagnostik, bei der das persönliche Gespräch im Mittelpunkt steht. Wir beraten Sie zu möglichen Behandlungsangeboten, ggf. auch zu einer tagesklinischen oder vollstationären Behandlung in unserer Klinik.

Für erwachsene Opfer von Gewalttaten können wir in unserer Traumaambulanz nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) Soforthilfe anbieten.