Transfektion von tumor-reaktiven T-Zellen mit RNA-beladenen Nanokapseln

(Teilprojekt B9 des Sonderforschungsbereichs „Nanodimensionale polymere Therapeutika für die Tumortherapie“ (SFB 1066))
 
Projektleitung: T. Wölfel, V. Mailänder
 
Förderzeitraum: 2013 - 2017
 
Kurzdarstellung: Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1066 soll eine nanopartikelbasierte Tumortherapie gegen das Melanom als immunogenen Modelltumor entwickelt werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fokussieren dabei auf eine Tumorimmuntherapie, da sie zum einen besonders geeignet ist, auch minimale Resterkrankungen eliminieren zu können, und zum anderen durch ihre Anforderungen geradezu die Nutzung nanopartikulerer Systeme implementiert. Hierzu werden Forscher aus der Chemie zusammen mit Wissenschaftlern der Fachbereiche Immunologie und Biomedizin neuartige, multifunktionelle nanodimensionale Therapeutika entwickeln, um Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen möglichst zellspezifisch freizusetzen und auch empfindliche Wirkstoffe (z.B. RNA) therapeutisch einsetzbar zu machen. Die Möglichkeit, diese Thematik in großer Breite zu bearbeiten, wird dabei durch Kombination der Expertise der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU, Chemie) und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung (MPIP) mit der exzellenten Forschungsstruktur im Bereich der Tumorimmuntherapie der Universitätsmedizin Mainz ermöglicht.
 
Innerhalb des Teilprojektes B9 wird ein neues Verfahren der RNA Transfektion von T-Zellen mittels bioabbaubarer polymerer Nanokapseln entwickelt, welches sowohl in vitro als auch in vivo klinisch eingesetzt werden kann. Hierbei werden die Nanokapseln mit siRNA für negativ immunregulatorische Proteine (Cbl-b, PD-1) oder mit mRNA für lymphatische Homing Moleküle (CCR7, CD62L) beladen und nach Oberflächenfunktionalisierung spezifisch in tumor-reaktive T-Zell-Klone eingebracht. Das klinische Ziel ist die Verbesserung der Wirksamkeit und Zielgenauigkeit tumor-reaktiver T-Zellen in der Tumorimmuntherapie.
 
Förderumfang: 103.000 €