30.12.2016

Stiftung Mainzer Herz spendet der Chest Pain Unit eine "Strykerliege"

Gerade ist die Chest Pain Unit der Universitätsmedizin Mainz, Zentrum für Kardiologie, bereits zum 2. Mal erfolgreich rezertifiziert worden. Für eine bessere Versorgung von Patienten mit Brustschmerzen wurde aufgrund einer Kapazitätsausweitung nun dringend eine sogenannte Strykerliege benötigt. Die fahrbare und multifunktionale Liege wird den Anforderungen von Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt in Bezug auf Transport, z.B. in die Röntgenabteilung, Herzultraschallabteilung und Herzkatheter gerecht. Die Liege  ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung der Patienten bei minimalen Unterbrechungen und bietet gleichzeitig höhere Sicherheit und Effizienz. Die Idee zur Anschaffung dieser speziellen Liege kam vom Pflegepersonal des Zentrums für Kardiologie.  

"Neben der Unterstützung von Forschung und Prävention ist der Bereich Krankenversorgung ein wichtiger Aspekt der Stiftung Mainzer Herz", kommentiert Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor des Zentrums für Kardiologie, Kardiologie I und Vorstandsmitglied der Stiftung Mainzer Herz die Anschaffung in Höhe von 6200,00 Euro. "Damit wird die Versorgung von Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt  in der Chest Pain Unit, die als eine der ersten 2005 in Deutschland etabliert wurde, noch weiter verbessert".

Die Chest Pain Unit der Universitätsmedizin wird pro Jahr von knapp 6000 Patienten mit Brustschmerzen aufgesucht.

 

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v.l.n.r.: Prof. Thomas Münzel, Oberärztin der CPU: Frau Dr. Knorr, Dorothee Schmitt und die Klinikmanagerin des Zentrum für Kardiologie Frau Gabi Maas. (Foto Peter Pulkowski)

19.11.2016

Stiftung Mainzer Herz verleiht Forschungspreise

Die Stiftung Mainzer Herz hat auch in diesem Jahr wieder Preise für vorklinische und klinische Forschung an Mitarbeiter des Zentrums für Kardiologie vergeben. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Stiftungsballs im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz am 19. November statt.
Die Preise sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert und wurden in beiden Bereichen geteilt.

Im Bereich klinische Forschung waren die Preisträger:
- Dr. med. Thomas Jansen, für die Forschung im Bereich "Koronare biodegradierbare Stents", publiziert im European Heart Journal 2016, und
- Dr. med. Ioannis Drosos, für die Forschung im Bereich "Rolle des Fettgewebes bei der Fibrosierung von Herz- und Mammaria-Bypass", publiziert in Clinical Research Cardiology 2016

Die Preisträger im Bereich vorklinische Forschung:
- Dr. rer. nat. Rajinikanth Gogiraju, für die Forschung im Bereich Endothel und Herzschwäche, und
- Dr. med. Moritz Brandt, für die Forschung zur Auswirkung von Alkohol auf die Pumpfunktion des Herzens, publiziert in Scientific Reports 2016.  

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v.l. Dr. rer. nat. Gogiraju, Dr. med. Drosos, Lisa Ruhfuß, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Univ.-Prof. Dr. Förstermann, Vorstand Stiftung Mainzer Herz Univ.-Prof. Dr. med. Münzel, Dr. med. Brandt, Dr. med. Jansen

11.10.2016

Großzügige Spende an die Stiftung Mainzer Herz

Die Stiftung Mainzer Herz wurde vom Bodenheimer Bauunternehmen Lang mit einer großzügigen Spende bedacht: 20.330 Euro lautet die Summe. Am 11. Oktober übergab Geschäftsführer Fritz Eckhard Lang (2.v.r.) den Scheck an Prof. Münzel. Vom Bauunternehmen noch mit dabei: Sebastian Lang (1.v.r) und Michael Illner (4.v.r.).
Die Stiftung freut sich sehr über die Spende und bedankt sich herzlich!


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10.10.2016

Herzensangelegenheit: Frank Elstners Einblick in den Forschungsalltag


Der Einladung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel folgend, wurde Fernsehmoderator Frank Elstner am 10. Oktober an der Mainzer Unimedizin begrüßt. Bei einer persönlichen Führung besuchte er die modernisierten Behandlungsräume der Präventiven Kardiologie und informierte sich über die Gutenberg-Gesundheitsstudie.

Elstners Kommentar: "Ich empfinde es als wichtig, sich mit Risikofaktoren sowie der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auseinanderzusetzen. Als die häufigste Todesursache in Deutschland betrifft dieses Thema uns alle. Daher ist es beruhigend zu wissen, dass Einrichtungen wie das Zentrum für Kardiologie, deren Forschungsprogramme und die Stiftung Mainzer Herz existieren, die sich die Gesunderhaltung des Menschen mithilfe moderner Medizin zum Ziel setzen."

Das Interesse Herrn Elstners, der dem Kuratorium der Stiftung Mainzer Herz angehört, begeistert. "Ich freue mich sehr, dass Herr Elstner sich die Zeit genommen hat, sich über die verschiedenen Abteilungen der Kardiologie, deren Forschungsprojekte und die Stiftung Mainzer Herz zu informieren. Das Engagement ehrt uns und unterstreicht die Tragweite und Bedeutsamkeit des gemeinsamen Ziels: das frühzeitige Erkennen und Gegenwirken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie die Erforschung von Risikofaktoren, die den Gesundheitszustand eines Menschen gefährden können", so Prof. Münzel.

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28.07.2016

Wichtige Publikationen des Zentrums für Kardiologie zum Thema Lärm und Umweltverschmutzung

Umweltverschmutzung und Lärm tragen zu 75% aller Krankheiten bei, die durch Umweltfaktoren hervorgerufen werden. Während die Umweltverschmutzung weltweit für ca. 6.6 Millionen Todesfälle verantwortlich ist, geht man davon aus, dass in den westlichen Industrieländern Europas bis zu 1 Million gesunde Lebensjahre pro Jahr verloren gehen. In einer Zusammenfassung der wichtigsten neuen experimentellen und klinischen Befunde im anerkannten European Heart Journal weist Professor Münzel, Direktor des Zentrums für Kardiologie, Kardiologie I und Vorstandsmitglied der Stiftung Mainzer Herz darauf hin, dass Lärm und Umweltverschmutzung mit die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen sind. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass beide Umweltfaktoren über gleiche Mechanismen Gefäßschäden hervorrufen, und, wenn beide Risikofaktoren zusammen treffen, mit einer größeren Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Herzkreislauferkrankungen gerechnet werden muss. In den zwei Übersichtsartikeln werden zum einen die neuesten epidemiologischen Studien und die neuesten pathophysiologischen Erkenntnisse zusammengefasst.

„Das entscheidende ist, dass beide Umweltfaktoren, Lärm und Feinstaub als neue Herzkreislaufrisikofaktoren anerkannt werden müssen, Risikofaktoren die nicht durch den behandelnden Arzt oder den Patienten selbst, sondern nur durch die Politik signifikant reduziert werden können", so Münzel.

Die Stiftung Mainzer Herz intensiviert daher die Erforschung der Mechanismen von Lärm verursachten Gefäßstörungen und fördert diese Projekte mit bis zu 100.000 Euro pro Jahr.

5.7.2016

Erfolgreicher Abschluss der 1. Staffel der Kinderakademie Gesundheit in der OPEL Arena mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Harald Strutz

Knapp 150 Teilnehmer aus ganz Rheinland-Pfalz fanden sich zum Abschlusstermin der Kinderakademie in der OPEL Arena des 1. FSV Mainz 05 ein. Die 12-13jährigen Schüler kamen aus Waldrach bei Trier, Bendorf, Kobern-Gondorf bei Koblenz und aus Mainz.

Im Vormittagsprogramm der Kinderakademie gab es einen Vortrag zu Gesundheitsgefährdung durch Rauchen, wobei der Schwerpunkt auf Shisha- Rauchen, E-Zigaretten und Passivrauchen lag. Darüber hinaus erfuhren die Schüler, wie der Herz-Kreislauf funktioniert.
Nach einem gesunden Mittagessen erfolgte die Einführung zum Thema Wiederbelebungsmaßnahmen. Im anschließenden Übungsteil konnten die Jugendlichen selbst aktiv werden und die Übungspuppen „reanimieren".  Wiederbelebungsmaßnahmen sind auch das Thema der diesjährigen europaweiten Aktion: „Kids save lives". Demzufolge sind 12-13 jährige durchaus in der Lage, erfolgreich Erwachsene wiederzubeleben.

Anschließend gab es eine Stadionführung in der OPEL Arena bevor Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Präsident des 1. FSV Mainz 05 Harald Strutz den Kindern zu Fragen aus den Bereichen Gesundheit und Gefährdung durch Rauchen Rede und Antwort standen. Beiden prominenten Besuchern wurde das neue Herz-Kreislaufspiel der Stiftung Mainzer Herz vorgestellt: Wie ist mein Body Mass Index? Wie entsteht ein Herzschlag? Wieviel kann unser Herz leisten und wie wirkt sich Rauchen auf meine Lungenfunktion aus?

Zum Finale gab es dann noch eine „La Ola Welle" aller Teilnehmer gemeinsam mit Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

 

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07.06.2016

Stiftung unterstützt Pflegewissenschafts-Lehrgang

Denise Scherer und Jeanette Henkel vom Zentrum für Kardiologie der Mainzer Unimedizin haben erfolgreich den Hochschulzertifikationslehrgang Pflegewissenschaften abgeschlossen - mit der Note "sehr gut". Dieser Lehrgang wurde mit Hilfe der Stiftung Mainzer Herz finanziert. Wir gratulieren!

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10.06.2016

Udo-Werk an neuen Besitzer übergeben

Bei der Versteigerung des neuen Udo Lindenberg-Werks, die im April endete, erzielte das Bild 10.000 Euro zugunsten der Stiftung Mainzer Herz. Nun wurde es dem neuen Besitzer, Wolfgang Hanssmann, durch Prof. Münzel überreicht. Hanssmann war schon einmal Höchstbietender bei einer Lindenberg-Auktion der Stiftung und kann sich nun erneut über ein Gemälde des Sängers freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Udo Lindenberg ist nicht nur Deutschlands bekanntester Rocker, sondern auch begeisteter Maler. Mit seinen Werken unterstützt er seit 2009 die Stiftung Mainzer Herz - die Werke, eigens für die Stiftung angefertigt, wurden zugunsten der Stiftung versteigert. So auch das aktuelle Bild, dessen Motiv sich erneut mit dem Thema "Fluglärm" auseinandersetzt.

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24.05.2016

Wie hängen Lärm und psychische Gesundheit zusammen?


Neue Ergebnisse der Gutenberg-Gesundheitsstudie mit 15 000 Teilnehmern


Dass Lärmbelästigungen zu Genervtheit, Ärger, Erschöpfung und Stresssymptomen führen, steht außer Frage. Aber obwohl anhaltender Stress zu den grundlegenden Ursachen seelischer Erkrankungen zählt, wurde bislang kaum untersucht, wie Lärmbelästigung und psychische Gesundheit zusammenhängen. Das haben nun Wissenschaftler der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin untersucht.

Repräsentative Stichprobe

An einer repräsentativen Stichprobe von 15 000 Teilnehmern aus Mainz und dem Kreis Mainz-Bingen zwischen 35 und 74 Jahren untersuchten sie den Zusammenhang von Lärmbelästigung und Angst und Depression einerseits sowie andererseits den Beitrag unterschiedlicher Lärmquellen zu der Lärmbelästigung. Die Studie ergab eine starke Zunahme von Depression und Angst mit steigender Lärmbelästigung.

Verglichen mit anderen Lärmquellen wie Straßen-, Schienen- oder Nachbarschaftslärm stand die Belästigung durch Fluglärm im Vordergrund und betraf immerhin 60 Prozent der Bevölkerung, heißt es. Die Ergebnisse sind nun in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „PLOSone“ erschienen.

"Bei extremer Lärmbelästigung", folgert Studienleiter Professor Manfred Beutel von der Klinik für Psychosomatische Medizin, "sind Depression und Angst immerhin doppelt so häufig wie bei geringer Lärmbelästigung." Teilnehmer schätzten im Rahmen der Gutenberg-Gesundheitsstudie ein, wie stark sie in den letzten Jahren durch Straßen-, Schienen-, Bau- und Gewerbe- oder Nachbarschaftslärm im Haus und außer Haus sowie Fluglärm belästigt wurden, und zwar bei Tag und beim Schlafen. Depression und Angst wurden mit international gebräuchlichen, standardisierten Fragebögen erfasst. Vergleichbar anderen großangelegten Studien erfüllten immerhin 7,2 Prozent der Teilnehmer die Kriterien für eine depressive und 3,4 Prozent für eine Angststörung. Insgesamt waren 27,8 Prozent der Teilnehmer, also mehr als jeder vierte in der Region, stark oder extrem durch Lärm belastet. "Unterscheidet man den Beitrag der verschiedenen Lärmquellen zur Belästigung", so Kardiologe Professor Münzel, Mitautor der Studie, "so waren die meisten Menschen durch Fluglärm mehr oder minder stark belästigt. Unter den extrem belästigten Teilnehmern stand Fluglärm mit 62 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Straßenverkehr mit 18 Prozent, Nachbarschaftslärm draußen mit 12 Prozent, Bau- und Gewerbelärm und Nachbarschaftslärm im Haus mit je 8 Prozent sowie Bahnlärm mit 7 Prozent. Dies deckt sich mit den Ergebnissen früherer und auch aktueller Studien, dass Fluglärm verhältnismäßig stark belästigend erlebt wird, gefolgt von Straßen- und Schienenlärm."

Einschränkend weisen die Studienleiter darauf hin, dass Lärmbelästigung gemessen wurde und nicht der physikalische Lärm. Da es sich um eine Querschnittsstudie handelt, können keine Aussagen über Ursache-Wirkungszusammenhänge getroffen werden. "Denkbar ist", so Beutel, "dass Lärmbelästigung Stress hervorruft, der zu Depression und Angst führt. Es ist aber auch möglich, dass Depression und Angst zu erhöhter Lärmempfindlichkeit führen beziehungsweise, dass eine starke Lärmbelästigung eine psychische Erkrankung verschlimmert."
In jedem Fall unterstrichen die Befunde, dass Lärmbelästigung ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem ist, das noch zu wenig beachtet wird.

Nachuntersuchung geplant

"Nachdem wir zeigen konnten, dass Lärm das Herz-Kreislaufsystem schädigt, werden wir diese Befunde zum Anlass nehmen, in den weiteren Nachuntersuchungen der Gutenberg Gesundheitsstudie die Zusammenhänge zu Lärmbelästigung und psychischen Erkrankungen noch genauer zu prüfen. Dies schließt auch die Möglichkeit ein, dass psychische Erkrankungen und psychischer Stress Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen", so Professor Münzel.
Quelle: Allgemeine Zeitung vom 24.5.16

 

 

19.05.2016

Buntes Geburtstagsgeschenk: Lindenberg-Original für Kardinal Lehmann

Am 16. Mai feierte Kardinal Karl Lehmann seinen 80. Geburtstag - nun wurde er von der Stiftung mit einem -nachträglichen- Geburtstagsgeschenk überrascht: Professor Münzel überreichte dem Ehrenkuratoriumsmitglied der Stiftung Mainzer Herz ein Originalgemälde von Udo Lindenberg. Der Künstler hatte das Werk zum 1000jährigen Jubiläum des Mainzer Doms im Jahr 2009 gemalt, bisher befand es sich im Besitz von Professor Münzel. Bei der Übergabe des Bildes informierte Münzel den Kardinal auch gleich über die Entwicklungich da und die Arbeit der Stiftung.
Professor Münzel: „Kardinal Karl Lehmann hat sich sehr über das Geschenk gefreut und auch für die Zukunft der Stiftung Mainzer Herz seine volle Unterstützung zugesagt. Am meisten hat ihn das Projekt „Kinderakademie Gesundheit" beeindruckt, in dem mehr als 1000 Kinder pro Jahr aus ganz Rheinland-Pfalz einen Präventionsunterricht in Mainz geboten bekommen."
Udo Lindenberg hat für die Stiftung Mainzer Herz bereits sechs Bilder erstellt, die jeweils zugunsten der Stiftung versteigert wurden. Das 7. Bild wurde nun dem Jubilar überreicht.

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27.04.2016

Tag des Lärms - Aufruf der Stiftung

Am Tag des Lärms ruft die Stiftung auf, mehr für die Lärmreduzierung zu tun - denn Lärm ist gesundheitsschädlich.

Das Presse-Statement:

Nach eher konservativen Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO werden pro Jahr lärmbedingt 61000 gesunde Jahre aufgrund von Herzdurchblutungsstörungen, 45000 gesunde Jahre aufgrund von kognitiven Beeinträchtigungen von Kindern, 903000 gesunde Jahre aufgrund von Schlafstörungen, 22000 gesunde Jahre aufgrund von Tinnitus (Hörgeräusche) und 654000 aufgrund von
Ärgerreaktion (Annoyance) verloren gehen oder anders ausgedrückt: eine Million gesunde Lebensjahre gehen jährlich in Westeuropa durch Lärm verloren.

Insbesondere das Rhein-Main-Gebiet ist starken Belastungen durch Straßen-, Schienen- und Fluglärm ausgesetzt. Nach wie vor wird viel zu wenig getan, um den Lärm zu reduzieren. Im Gegenteil:

- Bahnchef Grube möchte das Volumen des Güterverkehrs verdoppeln, obwohl die Lärmbelastungen im Mittelrheintal extrem hoch sind. Bis zu 130 Züge pro Nacht, Spitzenschallpegel bis zu 110 dBA und mittlere Schallpegel von 80 dBA sind zu hoch und massiv gesundheitsgefährdend. Eine angekündigte Halbierung des hörbaren Lärms (entspricht 5dBA) z.B. durch Einführung von Flüsterbremsen wird konterkariert von der geplanten Erhöhung des Güterverkehrvolumens. Die FRAPORT AG hat mit dem Bau eines dritten Terminals begonnen. Eine Zunahme der Flugbewegungen auf bis zu 700.000 pro Jahr ist geplant. Dies ist eine zusätzliche nicht verantwortbare Lärmzunahme für das schon extrem belastete Rhein-Main-Gebiet.

- Neue Veröffentlichungen belegen die gesundheitsschädigende Wirkung von Straßenlärm. Auch hier steht der Anstieg an Herzkreislauferkrankungen im Vordergrund. Die Stiftung Mainzer Herz fordert die Politik, insbesondere die Landesregierung auf, alles Erdenkliche zu tun, um die Umweltbelastungen zu reduzieren. Hier gilt es vor allem:

1) Die Verlärmung der Universitätsmedizin als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz sofort zu stoppen. Es kann nicht angehen, dass Patienten, die gesundheitlich am stärksten gefährdete Gruppe Menschen, sich in Mainz behandeln lassen und dann noch dem zusätzlichen Herzkreislaufrisikofaktor Lärm von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends ausgesetzt sind. Wie schon mehrfach gefordert, wäre hier ein runder Tisch angebracht, an dem Politiker, Mediziner und die Betreiber des Flughafens die Folgen von Fluglärm für die Gesundheit der Patienten erörtern.

2) Die gesetzlich vorgeschriebene Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens muss eingehalten werden. Zu wenig Schlaf gefährdet die Entwicklung unserer Kinder und sorgt bei Erwachsenen für einen Anstieg von Herzkreislauferkrankungen.

3) Das Ausmaß der Verlärmung des Mittelrheintals durch Schienenlärm ist katastrophal und aufgrund der Dezibelwerte massiv gesundheitsgefährdend. Hier müssen Gesetze umgehend geändert werden, um die Anwohner zu schützen. Die Stiftung Mainzer Herz unterstützt daher Forschungsprojekte der Universitätsmedizin mit finanziellen Mitteln, um neue, umfassende Erkenntnisse über die gesundheitsschädigende Wirkung von Lärm zu gewinnen.

"Ein nächster Schwerpunkt der Stiftung wird die Förderung von Projekten sein, die die Wirkungen von Feinstaub sowie dessen Interaktion mit Lärm untersuchen", so Professor Münzel, Direktor der Kardiologie I, des Zentrums für Kardiologie an der Universitätsmedizin und Mitglied des Vorstandes der Stiftung Mainzer Herz. "Ein Forschungsschwerpunkt mit den Themen Umwelt und Gesundheit ist für Deutschland einmalig und wird weiter ausgebaut werden."

25.04.2016

Gewinner der Kinderakademie 2015 gekürt


Über 40 Schulklassen haben an der letzten Kinderakademie teilgenommen. Das erlernte Wissen aus der Akademie nahmen die Kinder mit in die Nachbearbeitung der Themen rund ums Herz. Im Unterricht entstanden so zum Beispiel selbstgedrehte Videos, Webseiten oder Spiele. Die Stiftung wählte aus allen teilnehmenden Klassen eine Gewinnerklasse - die Wahl fiel auf die 8c der Realschule plus Altenglan. Im Biounterricht entstanden hier z.B. das Spiel "Herz ärgere dich nicht" oder eine interessante Website, die wir gern vorstellen möchten: www.rsplusaltenglan8c.jimdo.com.
Als Auszeichnung gab es von der Stiftung 500,- Euro Preisgeld - den Scheck nahm die Klasse am 25. April in der Mainzer Unimedizin in Empfang.

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Die Gewinnerklasse: die 8c der Realschule plus aus Altenglan

15.04.2016

Neue Chest Pain Unit-Kampagne gestartet


Am 15. April startete die die neue CPU-Kampagne - und das bereits zum fünften Mal. Nach wie vor sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen hierzulande mit fast 50% aller Todesfälle die Haupttodesursache. Alarmierend dabei: bei einem Infarkt kommt für rund 40% der Betroffenen jede Hilfe zu spät - oft weil zu spät der Notarzt gerufen wird.  Hier gezielte Aufklärungsarbeit zu leisten ist das primäre Ziel der Aufklärungskampagne - unter dem Motto "Offensiv gegen Brustschmerz". Die Kampagne wird unterstützt von der Stiftung Mainzer Herz - neben der Mainzer Unimedizin, dem 1. FSV Mainz 05, Boehringer Ingelheim, Dt. Herzstiftung und der Cardiopraxis Mainz. Auf Bussen und Straßenbahnen wird bis Mitte Mai das Plakat zur Kampagne zu sehen sein, und bei Heimspielen des 1. FSV Mainz 05 wird auf der Videowall ein Kurzfilm gezeigt.
Erste Anlaufstelle in Mainz bei Symptomen wie Schmerzen in der Brust ist die Chest Pain Unit der Mainzer Unimedizin. Mehr zur CPU und zur Kampagne finden Sie hier: http://www.chest-pain-unit-mainz.de/cpu/uebersicht.html

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Das Plakatmotiv der aktuellen Kampagne

12.04.2016

Auslosung der Schulklassen für die Kinderakademie

Am 12. April hat die Stiftung Mainzer Herz die Schulklassen ausgelost, die in diesem Jahr an der Kinderakademie Gesundheit teilnehmen werden. Auf 48 Termine hatten  sich 67 Schulklassen beworben- deshalb musste das Los entscheiden. Bei der Auslosung halfen I. Stippler von der AOK RP/Saarland, 05er-Präsident H. Strutz und Hans-Artur Bauckhage.
In der Mainzer Unimedizin werden im Laufe des Jahres mehr als 1000 Schüler der Klassenstufen 6 bis 8 erwartet. Sie erfahren in einem vierstündigen Unterricht unter anderem, warum Rauchen schädlich ist und wie man jemanden wiederbelebt. 

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Prof. Münzel bei der Auslosung mit prominenter Unterstützung

06.04.2016

Sitzung des Kuratoriums der Stiftung


Am 06. April kam das Kuratorium der Stiftung Mainzer Herz zu seiner jährlichen Sitzung in der Sparkasse Mainz zusammen. Im Rahmen des Treffens erhielten die neuen Kuratoriumsmitglieder ihre Ernennungsurkunde. Das vergangene Jahr der Stiftung wurde noch einmal beleuchtet - und die Projekte und Plläne für 2016 vorgestellt.

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Das Kuratorium der Stiftung Mainzer Herz

05.04.2016

10.000 Euro für das neue Udo-Bild

Am 5. April endete die Auktion für das aktuelle Gemälde von Udo-Lindenberg - das Höchstgebot lag bei 10.000 Euro. Übergeben wird es im Juni an seinen neuen Besitzer (Berichterstattung folgt). Der Erlös kommt der Stiftung zugute.

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29.2.2016

Das neue Udo Lindenberg-Bild wird versteigert

Rock-Ikone Udo Lindenberg unterstützt die Stiftung Mainzer Herz seit Jahren mit seinen Bildern zum Thema Fluglärm, deren Versteigerungen bisher insgesamt 40.000 Euro für die Stiftung einbrachten.
Nun konnte Professor Münzel ein neues Lindenberg-Bild - das bereits 7. - in Hamburg abholen: "Es ist deutlich größer als die bisherigen", freute sich Münzel, der Lindenberg seit einigen Jahren kennt und zum Malen für den guten Zweck animiert hatte. Udos aktuelles Bild zeigt den Fluglärm über dem Mainzer Dom und dem Frankfurter Römer.
Auch das neue Bild wird wieder zugunsten der Stiftung Mainzer Herz versteigert. Das aktuelle Gebot (Stand 11.3.2016) liegt bei 5.000 Euro. Ihre Gebote richten Sie bitte an  info@herzstiftung-mainzerherz.de. Die Auktion läuft bis zum 5. April 2016, 12 Uhr.

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27.02.2016

 

Zweite Notrufsäule in Mainz eingeweiht


Der graue Kasten, der Leben rettet: die Stiftung Mainzer Herz hat der Stadt Mainz erneut einen Defibrillator gespendet. Die neue Notrufsäule befindet sich am Haupteingang des Kaufhofs, Ecke Schusterstraße. Prof. Münzel betonte, wie wichtig es sei, die Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen - der in der Notrufsäule integrierte Defibrillator nütze nichts, wenn der einzelne nicht in der Lage sei, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. Mit jeder Minute, in der Rettungsmaßnahmen bei Herzstillstand ausbleiben, sinkt die Überlebensrate um ca. 10 Prozent. Ein Knopfdruck an der Säule stellt die Verbindung zur Rettungsleitstelle her, die die Notfallsituation abfragt, bei Bedarf den Zugang zum Defibrillator freigibt und bis zum Eintreffen des Rettungswagens in ständigem Kontakt mit dem Ersthelfer bleibt.

Wie man jemanden wiederbelebt, ist auch in unserem Stiftungsbericht (Pdf , 20,1 MB) nachzulesen.

 

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02.02.2016

Abschlussevent der Kinderakademie Gesundheit der Stiftung Mainzer Herz in der Mensa von Johann Lafer

Knapp 300 Teilnehmer der Kinderakademie Gesundheit aus ganz Rheinland-Pfalz fanden sich am Samstag, 22. Januar 2016 zum Thema "Gesundes Essen" in der Mensa von Johann Lafer in Bad Kreuznach ein.

Der Starkoch und sein Produktmanager Johannes Zimmermann hatten sich dieses Mal etwas Besonderes einfallen lassen: einen "Food Parcours". Insgesamt sechs Stationen mussten die Kinder durchlaufen. Die Schüler konnten Gemüse bzw. Früchte in einer "Black Box" ertasten, mit verbundenen Augen Gerüche identifizieren, verschiedene Fruchtsäfte bei gleicher Farbe anhand des Geschmackes identifizieren und erkennen, wie man Rind-, Schweine- und Hühnchenfleisch sowie Lachs und Forelle unterscheidet. Begleitet war der Food Parcours von einem Quiz mit schwierigen Fragen. Die drei erfolgreichsten Teilnehmer wurden mit einem Preis belohnt. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames und gesundes Essen für alle 300 Teilnehmer.

"Das war ein toller Abschluss der Kinderakademie Gesundheit 2015", so Professor Münzel, Initiator der Stiftung Mainzer Herz und Direktor der Kardiologie I des Zentrums für Kardiologie an der Universitätsmedizin Mainz. "Insgesamt haben wir mehr als 1000 Kinder zu den Themen Raucherprävention, Bewegung, gesunde Ernährung und Wiederbelebung unterrichtet. Vielen Dank an die Herren Lafer und Zimmermann, die mit diesem Abschlussprogramm in der Mensa zu 100% den Geschmack der Kinder getroffen haben", so Münzel weiter.

Starkoch Lafer kommentierte: "Es ist schon sensationell, dass sich an einem freien Samstag knapp 300 Schüler und Lehrer mobilisieren lassen, um zu diesem Event zu kommen. Kompliment an die Stiftung und die vielen freiwilligen Helfer, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Das positive Feedback der Kinder zeigt uns, dass wir mit dieser Veranstaltung richtig liegen. Im nächsten Jahr wird es auf jeden Fall eine Fortsetzung geben."

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21.01.2016

Gespräch zur Raucherprävention bei Kindern und Jugendlichen

Die Stiftung Mainzer Herz hat die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner, Mitglied im Kuratorium der Stiftung, und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, über die Ergebnisse der Kinderakademie Gesundheit informiert.
Im Rahmen der Kinderakademie spielt die Raucherprävention eine große Rolle. Insgesamt wurden 2015 etwas mehr als 1000 Kinder im Alter zwischen 12-14 Jahren zu dem Thema von der Stiftung Mainzer Herz unterrichtet. Gleichzeitig fand auch eine Befragung der Kinder zum Thema Rauchen statt.
Die Ergebnisse der Befragung zeigten: vor allem das Rauchen von E-Zigaretten und E-Shishas ist ein gefährlicher Trend unter Jugendlichen. Laut mehrerer Studien steigen Kinder und Jugendliche, die E-Zigarette rauchen, nach etwa einem Jahr auf normale Zigaretten um. Laut Mortler soll ein Gesetz kommen, das die Abgabe von E-Zigaretten an Minderjährige verbieten soll.
Der Rauch von Shishas ist deutlich toxischer als der von normalen Zigaretten - dies sei vielen jungen Menschen nicht bewusst, so Prof. Münzel. Er fordert mehr Aufklärungsarbeit und ein Werbeverbot für Zigaretten.

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J. Klöckner, M. Mortler, Prof. Münzel und D. Schäfer (CDU)

13.01.2016

Herzball erzielt 110.000 Euro für die Stiftung Mainzer Herz

Der Herzball 2015 im Mainzer Schloss war ein großer Erfolg: am 13. Januar konnte Professor Münzel dem Schatzmeister der Stiftung, Ralf Hauck, einen Scheck in Höhe von 110.000 Euro übergeben.
"Das ist ein großer Erfolg für uns", so Prof. Münzel. "Damit ist Kinderakademie Gesundheit im Jahr 2016 finanziert. Darüber hinaus bleiben noch Mittel, um unser Herzkreislaufspiel auf ‚Vordermann‘ zu bringen, welches durch die Kinderakademie doch sehr strapaziert wird".
Die Erwartungen wurden damit deutlich übertroffen - der Ball war mit knapp 350 Teilnehmern erstmals komplett ausverkauft. Der Termin für den 7. Herzball im Mainzer Schloss steht bereits fest: am 19. November 2016.

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05.01.2106

Die Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, und der Entertainer Frank Elstner verstärken das Kuratorium der Stiftung Mainzer Herz

"Das ist mal ein guter Start ins neue Jahr", kommentiert Professor Thomas Münzel, Direktor des Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I den Beitritt der beiden prominenten Förderer. "Frau Klöckner und Frank Elstner haben sich ja schon bei der Kinderakademie Gesundheit und auch beim Mainzer Herzball engagiert. Insofern freue ich mich natürlich sehr über diese herausragende Unterstützung durch sie als Multiplikatoren".

"Was die Stiftung zusammen mit der Universitätsmedizin bewerkstelligt, besonders in der Prävention, imponiert mir sehr", begründet Frau Klöckner ihr zukünftiges Engagement. "Mehr als tausend Schulkinder zwischen 12 und 13 Jahren in Gesundheitsthemen wie Ernährung, Bewegung und Gefährdung durch Rauchen zu unterrichten – dazu kann ich der Stiftung Mainzer Herz nur gratulieren", so Klöckner.

"Ich kenne Thomas Münzel ja nun schon länger und ich bin tief beeindruckt, mit welcher Intensität er die Stiftung Mainzer Herz betreibt", so Entertainer Frank Elstner. "Ich freue mich, die Stiftung durch meinen Betritt zum Kuratorium weiter zu verstärken und werde sie bei dem Projekt Kinderakademie und bei Patientenveranstaltungen unterstützen".

Hans Günter Mann, der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Mainzer Herz, ist begeistert. "Ich denke, jede Stiftung würde sich freuen, so starke Persönlichkeiten in ihren Reihen zu wissen", kommentierte er.