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Machbarkeitsstudie zur Schulgesundheitsfachkraft

Unter der Schirmherrschaft von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig

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Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Walter-Kaminsky-Stiftung, Mainz

 

Chronisch krank in der Schule: Wer kümmert sich?

Inwieweit können Schulgesundheitsfachkräfte die Versorgung chronisch kranker Kinder im Schulalltag verbessern? 

 

Die Anzahl chronisch kranker Schüler hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen!

Eine repräsentative Erhebung des Landesgesundheitsamtes

Brandenburg ergab einen Anteil von 13 % chronischer Erkrankungen bei Schülern für das Jahr 2014. In 2009 waren es noch 10 %. (1). Dieser Umstand ist auf Veränderungen der sozialen und ökologischen Lebensbedingungen, eine verbesserte Diagnostik und die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung von Kindern zurückzuführen.

Auch die Bemühungen um Inklusion hat den Anteil von kranken Kindern in den Schulen erhöht. Gleichzeitig verbringen die Kinder immer mehr Zeit in der Schule, weil der Anteil an Ganztags schulen weiter ausgebaut wird.

Die Schulgesundheitsfachkraft kümmert sich!

Lehrkräfte sind mit der Versorgung kranker Kinder überfordert und diesbezüglich auch nicht ausgebildet. Daher werden Schulgesundheitsfachkräfte benötigt, die folgende Ziele verfolgen:

  1. Verbesserte Integration und Unterstützung chronisch kranker und behinderter Schüler und Schülerinnen in Regelschulen (Medikamentengabe, individuelle Pflegeleistung)
  2. Verbesserung der Lernvoraussetzungen für gesundheitlich und/oder sozial belastete Schüler und Schülerinnen (Hilfsmittel, Gebrauchsmaterial, …)
  3. Reduzierung der gesundheitlich bedingten Chancenungleichheit
  4. Reduktion der Fehlzeiten von Schülern und Schülerinnen; Unterstützung dieser nach längerer Abwesenheit (Reintegration)
  5. Frühzeitige Wahrnehmung und Hilfestellung bei gesundheitlichen Problemen
  6. Kümmerer vor Ort: Brückenbauen und Vernetzungsfunktion (betreuender Kinderarzt,  Schularzt, Schulpsychologe, Schulsozialarbeiter, Jugendhilfeträger…).

 

 

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Ziel von ikidS ist es, die schulischen Probleme und Benachteiligungen von chronisch kranken Kindern zu ermitteln. Vor diesem Hintergrund wurden über eine systematische Literaturrecherche Maßnahmen identifiziert, mit denen sich die Bildungschancen gesundheitlich beeinträchtigter Kinder an die von gesunden Kindern angleichen lassen. Danach sollen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erstmals Schulgesundheitsfachkräfte in Mainz etabliert werden. Die Gesundheitsfachkraft als neuen Beruf an der Schule zu verankern, erfordert strukturelle Entwicklung im Kollegium und in der Elternschaft. Um konkrete Erfahrungen an Grundschulen zu sammeln, werden ab September 2018 jeweils eine Schulgesundheitsfachkraft an der Goetheschule und an der Maler-Becker-Grundschule eingesetzt. Damit soll eine nachhaltige Entwicklung angestoßen werden.

 

Kleine Anfrage an die Landesregierung zum Thema Schulgesundheit in Rheinland-Pfalz.