Logo der Universitätsmedizin Mainz

Theodor Naegeli-Preis für Professor Stavros Konstantinides

Auszeichnung für wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Thromboembolie

Für eine Studie von internationaler Bedeutung hat der Ärztliche Direktor des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Stavros Konstantinides den Theodor Naegeli-Preis 2017 erhalten. Konstantinides fand heraus, dass die Langzeitlebenserwartung der Patienten und das Entstehen von Bluthochdruck im Lungenkreislauf unbeeinflusst bleiben, wenn bei Patienten mit Lungenembolien eine frühe medikamentöse Auflösung der Thromben beziehungsweise Gerinnsel erfolgt. Bluthochdruck in der Lunge (sogenannte chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie) kann die Gesundheit schwer beeinträchtigen. Den mit 120.000 Euro dotierten Preis teilt sich Prof. Konstantinides mit einem weiteren Preisträger.

Kann eine frühe gerinnselauflösende (im Fachjargon thrombolytische) Behandlung bei Patienten mit Lungenembolien verhindern, dass sie Bluthochdruck im Lungenkreislauf entwickeln? Verringert eine solche medikamentöse Therapie gegebenenfalls die Sterblichkeit dieser Patienten? Diesen zentralen Fragestellungen ging der Ärztliche Direktor des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Stavros Konstantinides in seiner Studie „Impact of Thrombolytic Therapy on the Long-term Outcome of Patients with Intermediate-risk Pulmonary Embolism“ nach. Die eine Hälfte, der in diese Studie eingeschlossenen Patienten, erhielt den gerinnselauflösenden Zusatz, die andere nicht. „Es zeigte sich, dass nach mehr als drei Jahren zwischen den beiden Patientengruppen sowohl im Hinblick auf die Sterblichkeit als auch auf die Entwicklung eines Bluthochdrucks mit vermehrtem Auftreten einer Atemnot oder Rechtsherzbelastung keine relevanten Unterschiede bestanden“, so Prof. Konstantinides. „Die Annahme ließ sich nicht bestätigen, dass sich mit einer thrombolytischen Behandlung dieser Gerinnsel eine längerfristige Verbesserung erzielen lässt.“

Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Journal of the American College of Cardiology veröffentlicht.

DOI: 10.1016/j.jacc.2016.12.039

 

Das Foto von Prof. Konstantinides kann kostenfrei veröffentlicht werden unter Angabe der Quelle: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)

 

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Stavros Konstantinides
Ärztlicher Direktor des CTH
Universitätsmedizin Mainz
Telefon: 06131 17-8382
E-Mail:  stavros.konstantinides@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt

Oliver Kreft, Stabsstelle Unternehmenskommunikation Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de