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Positive Zwischenbilanz der Nachsorge-Ambulanz für ehemalige Krebspatienten am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin

Experten der Universitätsmedizin Mainz berichten am 23. Oktober 2010 über erste Ergebnisse

Im April dieses Jahres wurde die Langzeitnachsorge-Ambulanz für ehemals krebskranke Kinder und Jugendliche am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz eröffnet. Die Bilanz nach sechs Monaten zeigt, dass das Angebot von den Patienten sehr positiv aufgenommen wird. Am Samstag, den 23. Oktober 2010, von 09.00 Uhr bis 14.30 Uhr können sich Betroffene, deren Angehörige und alle Interessierten im Hörsaal der Hautklinik (Gebäude 401, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) in Vorträgen über das Risiko möglicher Zweitkrebserkrankungen, Spätfolgen durch Chemotherapie, Herzerkrankungen als Folge einer Tumorerkrankung sowie Fertilitätsprobleme informieren.

In Deutschland erkrankt jedes Jahr eins von 6000 Kindern an Krebs. Durch Operation, Bestrahlung sowie Chemotherapie - einer medikamentösen Therapie, die das Krebswachstum hemmt - können etwa 70 Prozent der Kinder dauerhaft geheilt werden. Die erforderlichen Behandlungen sind jedoch intensiv und vor allem in der Akutphase, also in den ersten zwei Behandlungsjahren, sehr nebenwirkungsreich.

Bei einigen der ehemaligen Patienten treten die Folgen ihrer Erkrankung und deren Behandlung oft erst nach einer langen Zeitspanne auf, manchmal erst nach 20 bis 30 Jahren.

Da eine nachhaltige und umfassende Betreuung dieser Patienten immer wichtiger wird, wurde im April 2010 am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz eine innovative Tumor-Nachsorge-Ambulanz eingerichtet. Ziel dieser Institution ist eine ganzheitliche und langfristige Nachsorge für ehemalige Patienten, deren Erkrankung mehr als fünf Jahre zurück liegt. Mehr als 500 ehemalige Patienten wurden kontaktiert und das Angebot überwiegend sehr positiv aufgenommen. „So konnten etliche wichtige und dringend behandlungsbedürftige Befunde, wie Knoten in der Schilddrüse, Blutdruckerhöhungen, zweite Tumoren und Herzerkrankungen, frühzeitig erkannt und therapiert werden“, sagt der frühere Leiter der Kinderonkologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Peter Gutjahr.

„Die Ergebnisse zeigen, dass das Projekt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kinderkrebs­forschung Mainz ein wichtiges Element darstellt, die Betreuung krebskranker Kinder zu verbessern, vor allem im Hinblick auf deren Langzeit-Überlebensqualität“, betonen Univ.-Prof. Dr. Peter Gutjahr und sein Nachfolger, Priv.-Doz. Dr. Jörg Faber.

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Peter Gutjahr und Priv.-Doz. Dr. Jörg Faber
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
E-Mail:  kinderonkologie@uni-mainz.de

Nachsorge-Ambulanz am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Gebäude 109, 2. OG, Bereich B3
Telefon: 06131  17-5187, Fax 06131  17-6686

Pressekontakt
Dana Rohmer, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
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Über die hämatologisch/onkologische Nachsorge-Ambulanz am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Das Projekt einer Nachsorge-Ambulanz am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin entstand aus langjähriger Erfahrung mit krebskranken Kindern, die inzwischen Erwachsene sind. Ziel dieser Einrichtung ist die ganzheitliche und langfristige Nachsorge und Betreuung einst krebskranker Kinder und Jugendlicher über eine übliche Nachsorgeperiode von fünf Jahren hinaus. Dieses langfristige, drittmittelfinanzierte Projekt soll helfen, nebenwirkungsärmere Therapien zu finden sowie vor allem Spätfolgen und Komplikationen wiederum früh zu erkennen.

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de


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Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin

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