Aufgaben und Tätigkeiten der Logopädie

Der Beruf der Logopäd*in gehört zu den Medizinalfachberufen. Der Tätigkeitsbereich der Logopäd*in umfasst die Bereiche Stimme, Stimmstörung und Stimmtherapie, Sprechen, Sprechstörung und Sprechtherapie, Sprache, Sprachstörung und Sprachtherapie, Schlucken, Schluckstörung und Schlucktherapie. Ausgehend von diesen vier logopädischen Großgebieten arbeiten Logopäd*innen in den Bereichen Prävention und Prophylaxe, Beratung und Training, Diagnostik und Abklärung, Therapie und Rehabilitation, Lehre und Forschung sowie in der Öffentlichkeitsarbeit. Logopäd*innen haben kranke aber auch gesunde Menschen jeden Lebensalters vom Kleinstkind bis ins hohe Lebensalter als Patient*innen oder Klient*innen.

Prophylaktisch arbeiten Logopäd*innen in der Begleitung und Förderung von Spracherwerbsprozessen, sowohl der gesprochenen als auch der geschriebenen Sprache. So führen Logopäd*innen beispielsweise Seminare und Fortbildungen für Erzieher*innen und Eltern in Kindertagesstätten durch oder bieten im Rahmen der freiberuflichen Tätigkeit Kurse in Volkshochschulen oder Bildungszentren an. Ein anderes Beispiel für logopädische Prophylaxe betrifft die Stimme. Hier bieten Logopäd*innen Seminare und Training für alle Menschen an, die beruflich ihre Stimme intensiv einsetzen müssen (Lehrer*innen, Erzieher*innen, Berater*innen in Call-Centern, Verkäufer*innen ...).

Bei Patient*innen mit Stimm-, Sprech-, Sprach- oder Schluckstörungen führen Logopäd*innen die logopädische Diagnostik, Therapie und Beratung durch. Dazu sind sie als Mitarbeiter*innen in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen oder logopädischen Praxen angestellt tätig. Nach der dreijährigen Ausbildung können sich Logopäd*innen auch in eigener Praxis selbstständig machen. Sie unterliegen der Schweigepflicht nach §§ 203 (207) StGB. 

Ziel der logopädischen Therapie ist, die Störungen der Stimme, der Sprache, des Redeflusses, der Artikulation oder des Schluckens zu beheben, bzw. zu bessern, um so die soziale Integration zu erleichtern. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Psycholog*innen, Linguist*innen, Erzieher*innen, Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen u.a. häufig eine wichtige Rolle.

Logopäd*innen arbeiten auch in den Bereichen Lehre, Fort- und Weiterbildung. Hier geben sie ihr logopädisches Wissen und Können an Fachschulen als Lehrlogopäd*innen und Dozent*innen, an Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) als Lehrbeauftragte, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Hochschuldozent*innen oder Professor*innen weiter.

Die Arbeit der Logopäd*innen erfordert neben einer besonders fundierten medizinischen Ausbildung Kenntnisse und praktische Fähigkeiten auf Gebieten der Psychologie, Psycho- und Neurolinguistik, Phonetik, Linguistik, Pädagogik und Sonderpädagogik, Stimmbildung und Sprecherziehung.


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Kontakt

Ausbildungszentrum für Logopädie
Am Pulverturm 13
55131 Mainz
Tel.  06131 17-3251
Fax  06131 17-5542

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