Kardiologie

Bestimmung der Myocardvitalität im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit (KHK)

 Indikation:

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien). Sie wird durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) verursacht. Folge ist eine Beeinträchtigung der Durchblutung und damit eine verminderte Sauerstoffversorgung des Herzens. Dies führt beim Fortschreiten der Erkrankung zu Symptomen wie Angina pectoris (Herzenge), Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz oder akut zu einem Herzinfarkt.

Dadurch bedingt kommt es zu einer irreversiblen Gewebsschädigung mit der Ausbildung von Narbengewebe.

Andererseits kann es sich trotz eingeschränkter Durchblutung um einen reversiblen Zustand handeln, d.h. daß das Herzgewebe noch vital bzw. am Leben ist. In diesem Fall führen Revaskularisierungsmaßnahmen, z.B. durch eine Herzkatheteruntersuchung oder eine Bypass-OP, zu einer Wiederbelebung dieser Muskelanteile und damit zu einer Verbesserung der Herzfunktion.

Für die Vitalitätsdiagnostik stellt die 18-FDG- PET derzeit den „Goldstandard“ dar, da die Gewebevitalität durch die Glucoseaufnahme spezifisch beurteilt werden kann.

Hierdurch können Patienten identifiziert werden, die entweder von einer Revaskularisations-massnahme profitieren würden oder besser einer Herztransplantation zugeführt werden sollten.

 

Durchführung:

  • Vorraussetzend ist die Kenntnis der Myokarddurchblutung anhand einer aktuellen Myokardszintigraphie mit Tc99m Sestamibi, die ebenfalls in unserer Abteilung durchgeführt werden kann
  • Patient muss nüchtern (>4h) sein, ungesüßter Tee oder Wasser sind erlaubt
  • Kontrolle des Nüchtern-Blutzuckers
  • Orale Gabe von Alcipimox (erhöht die Zuckeraufnahme im Herzen)
  • Intravenöse Injektion von ca. 150-200 MBq 18 FDG
  • Einwirkzeit: ca. 30min

Bildbeispiel:

PET_HERZ

Kontakt

Direktor der Klinik
Univ.-Prof. Dr. med.
Mathias Schreckenberger

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Frau Harsleben
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55131 Mainz
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Fax +49(0)6131 17-2386