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Universitätsmedizin Mainz und Bärenherz unterstützen Eltern und Kinder nach langen Klinikaufenthalten

Sozialmedizinische Nachsorge macht Familien stark für den neuen Alltag

Die sozialmedizinische Nachsorge von Universitätsmedizin Mainz und Bärenherz unterstützt Kinder und ihre Familien nach einem längeren Klinikaufenthalt. Foto: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)

Die Diagnose einer schweren oder chronischen Erkrankung des eigenen Kindes trifft Eltern oftmals unvorbereitet. Um nach einem längeren Klinikaufenthalt den Übergang nach Hause für die ganze Familie möglichst gut zu gestalten, bietet das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz in Kooperation mit Bärenherz nun eine sozialmedizinische Nachsorge an. Bisher wurden bereits zehn Kinder gemeinsam mit ihren Familien erfolgreich auf dem Weg nach Hause begleitet.

„Während des Aufenthalts in unserer Klinik wird die Familie rund um das erkrankte oder zu früh geborene Kind durch das Ärzte- und Pflegepersonal unterstützt und angeleitet. Die Entlassung und der Übergang nach Hause in den neuen Alltag stellt jedoch oftmals eine große Herausforderung für die Familie dar. Neben der selbstständigen Pflege des Kindes ohne die Unterstützung des medizinischen Fachpersonals gilt es, eine Vielzahl an Terminen zu koordinieren und das gesamte Familienleben auf die neue Situation einzustellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz wissen um diese Hürden. Die sozialmedizinische Nachsorge von Bärenherz ergänzt daher die bereits vorhandenen Angebote und schafft die Möglichkeit, auch zu Hause Hilfe und Unterstützung zu erhalten“, so der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp.

Bereits in der Klinik nimmt eine speziell geschulte Pflegefachkraft aus dem Nachsorge-Team von Bärenherz Kontakt zur Familie auf. Steht die Entlassung an, begleitet sie Eltern und Kind in den neuen Alltag. Bei Hausbesuchen können offene Fragen gestellt und Unsicherheiten überwunden werden. Die speziellen Pflegemaßnahmen rund um das Kind werden gemeinsam geübt und anstehende Termine koordiniert. Die Mitarbeiterinnen des Nachsorge-Teams erklären die Erkrankung, kennen viele Angebote speziell für die erkrankten Kinder, vernetzen die Eltern und haben ein offenes Ohr. Ziel der sozialmedizinischen Nachsorge ist es, eine frühere Entlassung nach Hause zu ermöglichen und die erneute Wiederaufnahme des Kindes in die Klinik und der damit verbundene Stress und Aufwand zu vermeiden. Die Leitung des Bärenherz-Teams Pia Oudille betont: „Wir wollen Familien stark machen, die Herausforderungen des Alltags mit einem schwerstkranken Kind gut zu meistern.“

Für die Familien entstehen bei der Betreuung keine Kosten, finanziert wird das Angebot durch die Krankenversicherungen und die Bärenherz Stiftung. Die Etablierung des Modells am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz gewährleistet den gesetzlichen Anspruch auf Leistungen der sozialmedizinischen Nachsorge für Frühgeborene, schwerstkranke oder chronisch erkrankte Kinder. „Aus unserer langjährigen Kinderhospizarbeit wissen wir, wie wichtig der Blick auf die gesamte Familie eines erkrankten Kindes ist. Die Pflege steht zwar im Mittelpunkt, aber, wenn wir die Gesamtsituation der Familie unterstützen, tun wir das Beste für das Kind“, fügt der Geschäftsführer von Bärenherz Rainer Neubauer hinzu.

 

Weitere Informationen:

 

Bildunterschrift: Die sozialmedizinische Nachsorge von Universitätsmedizin Mainz und Bärenherz unterstützt Kinder und ihre Familien nach einem längeren Klinikaufenthalt.
Foto:
Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)

 

Pressekontakt:
Johanna Flesch, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de


Allegra Thomsen-Weiße, Pressearbeit, Bärenherz Stiftung,
Telefon: 0611 360 111 0-12, Fax: 0611 360 111 0-16, E-Mail:  a.thomsen-weisse@baerenherz.de


Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.

 

Über Bärenherz
Die sozialmedizinische Nachsorge ist ein Angebot von Bärenherz Wiesbaden. Bärenherz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familien mit schwerstkranken Kindern zu unterstützen. Die Bärenherz-Angebote sind nur zum Teil öffentlich finanziert und daher auf Spenden angewiesen. Dafür steht die Bärenherz Stiftung. Die Bärenherz Stiftung ist seit 2003 eine selbstständige Stiftung des privaten Rechts. Sie unterstützt Einrichtungen zur Entlastung von Familien mit Kindern, die unheilbar erkrankt sind und nur eine begrenzte Lebenserwartung haben. Sie fördert derzeit die beiden Bärenherz Kinderhospize in Wiesbaden und Markkleeberg bei Leipzig sowie das Kinderhaus Nesthäkchen in Heidenrod-Laufenselden sowie weitere Bärenherz-Angebote. Die Förderbeiträge stammen aus den Erlösen des Stiftungskapitals und zum weit überwiegenden Teil aus Spenden. Derzeit werden rund zwei Millionen Euro pro Jahr an diese drei Einrichtungen ausgeschüttet.