Forschergruppe 527 "Suszeptibilitätsfaktoren der Tumorgenese"

Sprecher: Prof. Dr. B. Kaina

Wissenschaftliches Programm
Die DFG-Forschergruppe 527 "Suszeptibilitätsfaktoren der Tumorgenese" ist eine molekular-toxikologisch ausgerichtete Forschungseinheit, die sich zum Ziel gesetzt hat, Mechanismen der Induktion, der Protektion und der Suppression der Tumorgenese mit besonderer Berücksichtigung von suszeptibilitätskontrollierenden Faktoren zu untersuchen und zu deren Aufklärung signifikant beizutragen. Am Anfang der Ursachenkette, die zur malignen Transformation führt, stehen in der Regel genetische Veränderungen in Form von Mutationen. Folglich gilt es zunächst, die zellulären Strategien kennen zu lernen, die zur Mutationsvermeidung führen. Die Hauptstrategien der Mutationssuppression im Gewebeverband sind i) direkte Stimulation von DNA-Reparaturvorgängen, ii) indirekt durch Zellzyklusinhibition nach DNA-Schädigung, und iii) Elimination gentoxisch geschädigter Zellen durch Apoptose (u. a. zytotoxische Vorgänge wie Nekrose oder Autophagie).
Diese Vorgänge konkurrieren mit einer selektiven Stimulation zur Proliferation von durch Genotoxinen geschädigten Zellen im Zuge der Tumorpromotion. In diese Prozesse involvierte "Targets" sind DNA-Reparaturgene, Onkogene und Tumorsuppressorgene. Mutationen in diesen drei Gengruppen prädisponieren zur Tumorbildung oder lösen sie gar aus. Es ist daher folgerichtig, dass die Arbeiten der Forschergruppe thematisch auf 3 Säulen beruht, die allerdings eng miteinander verzahnt sind:

1) Genotoxin-Wirkung und DNA-Reparatur
2) Genotoxisches Signaling
3) Molekulare Analyse der Wirkung von Onkogenen und Tumorsuppressorgenen

 

Bei einer begrenzten Zahl von Projekten können nur einige Themen bearbeitet werden; diese allerdings betrachten wir als für die Themenfelder repräsentativ und hoch aktuell. Der Vorteil, diese Projekte in einem Verbund zu bearbeiten, liegt auf der Hand: Durch Kooperation können Synergieeffekte erreicht werden, und das technische und theoretische Knowhow der einzelnen Projektgruppenmitglieder steht allen zur Verfügung. Unter diesen Prämissen ist die zukünftige Zusammensetzung der Projekte in der Forschergruppe 527 zu verstehen.

Themengebiete der FG 527

Überleben, Vermeiden von Mutationen