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Wilms-Tumor (Nephroblastom)

Die Inzidenz beträgt bei Kindern ca. 0,7-0,8 : 100.000 pro Jahr. Nur 10% der Tumoren werden im Rahmen der U3- bis U7-Vorsorgeuntersuchungen durch eine Ultraschalluntersuchung entdeckt. Meistens ist der palpable Tumor das Leitsymptom, welcher in bis zu 20% mit Schmerzen verbunden ist. Ein blutiger Urin tritt bei ca. 15% der Kinder auf. Die Verdachtsdiagnose wird in der Sonographie gestellt und mittels CT bzw. MRT erhärtet.
Die Therapie wird an das Tumorstadium angepasst. In der Regel erfolgt präoperativ eine Chemotherapie mit anschließender chirurgischer Entfernung des Tumors. Diese Operationen sollten nur in Zentren mit ausreichend großer Erfahrung erfolgen, da z.B. nach einem Einreißen des Tumors während der Operation eine deutlich aggressivere Therapie (Chemotherapie und ggf. auch eine Bestrahlung) durchgeführt werden muss.
Die Prognose der Wilmstumoren ist von der Histologie und dem Tumorstadium abhängig. Sie hat sich in den letzten 30 Jahren deutlich verbessert. Im Stadium I und II überleben mehr als 90% der Kinder.

Informationen zum Nephroblastom

› AWMF-Leitlinien: Nephroblastom