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Häufige Fragen in der Anästhesiesprechstunde

Warum muss man zum Teil sehr lange in der Anästhesiesprechstunde warten?
In der Anästhesiesprechstunde arbeiten mehrere Ärzte parallel. Bevor Sie zum Gespräch aufgerufen werden, liest sich der Arzt Ihre Patientenakte durch, um sich über Ihre Krankheit und gegebenenfalls Ihre Vorerkrankungen zu informieren. Für Patienten die eine längere Krankengeschichte haben ist der zeitliche Aufwand hierfür naturgemäß höher. Deshalb kann es sein, dass ein Patient mit einer "kurzen" Krankengeschichte vor Ihnen zum Gespräch gebeten wird. Dies dient in erster Linie Ihrer Sicherheit, denn nur wenn der behandelnde Anästhesist alle Ihre Erkrankungen kennt, kann er eine sichere Narkose gewährleisten.

Babys und Kinder werden bevorzugt dem nächsten freien Anästhesisten zugeteilt. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Welche Arten der Narkose gibt es?
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der Allgemeinanästhesie, die auch als Vollnarkose bezeichnet wird und verschiedenen Regionalanästhesieverfahren, bei denen nur eine bestimmte Körperregion betäubt wird.

Wer führt die Narkose durch?
Die Narkose führt ein Anästhesist in Kooperation mit erfahrenen Fachpflegekräften für Anästhesie und Intensivmedizin durch.  Wenn es die Situation erfordert, kann das Team sofort aufgestockt und zum Beispiel ein zweiter Anästhesist hinzugezogen werden.

Ist der Arzt während der Narkose immer anwesend?
Selbstverständlich ist der verantwortliche Anästhesist während Ihrer Narkose immer bei Ihnen. Er steuert die Narkose, die Beatmung, das Flüssigkeitsmanagement und überwacht alle relevanten Vitalfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck, Körpertemperatur und je nach Situation noch wesentlich mehr Parameter.

Ist der Arzt der das Narkosegespräch in der Anästhesiesprechstunde führt derselbe, der meine Narkose durchführt?
In kleineren Krankenhäusern ist dies oft der Fall. In einem so großen Krankenhaus wie in unserer Universitätsklinik, mit über 100 Anästhesisten, ist dies in aller Regel leider nicht möglich. Dies hat aber keine Nachteile für Sie. Durch unsere umfangreiche Voruntersuchung, Befunderhebung und Dokumentation im Narkoseaufklärungsgespräch können wir alle wesentlichen Informationen an den letztlich behandelnden Anästhesisten weitergeben.

Wo werde ich sein, wenn ich wieder aufwache?
Nach Beendigung der Operation wird der Narkosearzt in den meisten Fällen auch die Narkose ausleiten. Wurde bei Ihnen die Narkose planmäßig ausgeleitet, so kommen Sie im Anschluss daran, für einen überschaubaren Zeitraum, in den sogennanten Aufwachraum. Dort haben Sie die Möglichkeit sich etwas zu erholen und die Sicherheit einer ständigen Überwachung durch anwesende Narkoseärzte und Anästhesiepflegekräfte. Ihre Herz-, Kreislauf- und Atemfunktion wird hier kontinuierlich überwacht und Sie erhalten noch Sauerstoff über eine Nasensonde.

Manchmal, zum Beispiel nach sehr großen und langen Operationen, ist es nötig, den Patienten zunächst in Narkose zu belassen und ihn in diesem Zustand auf eine spezielle Intensivtherapiestation zu verlegen. Dies kann entweder unsere eigene, große, anästhesiologische Intensivstation sein oder eine der anderen zur Verfügung stehenden Intensivstationen des Universitätsklinikums. Sollte ein Intensivaufenthalt bei Ihnen geplant sein, so werden Sie darüber im Narkoseaufklärungsgespräch gesondert informiert.

Schadet die Narkose meinem Kind?
Besorgte Eltern fragen sich zu Recht, ob eine Narkose ihrem Kind möglicherweise schadet. Tatsächlich haben Tierversuche einige Hinweise auf Anästhetika induzierte Veränderungen im Zentralnervensystem geliefert. Diese Erkenntnisse sind derzeit Gegenstand intensiver Forschung, zumal die Übertragbarkeit auf den Menschen nicht ohne Weiteres möglich ist. Trotz dieser auf den ersten Blick bedenklichen Forschungsergebnisse, ist es allgemeiner Konsens, dass die kompetent durchgeführte, gut überwachte Anästhesie eine alternativlose Maßnahme bei notwendigen Operationen in den ersten beiden Lebensjahren darstellt.

In den folgenden beiden Stellungnahmen werden die wichtigsten Punkte zur möglichen Neurotoxizität von Anästhetika bei Kindern noch einmal übersichtlich aufgeführt:

Anästhetika-induzierte Neurotoxizität (DGAInfo) (Pdf , 222,1 KB)

Konsensus Statement zur Anästhesie bei Kindern (englisch) (Pdf , 506,4 KB)


Anästhesiesprechstunde 1

Oberarzt:
PD Dr. med. Frank Dette

stv. Oberärzte:
Jens Gonter
Dr. med. Susanne Stein

Gebäude 505, 2. OG

Tel. 06131 17-2702
Fax 06131 17-3444

Montag bis Freitag
9.00 - 16.00 Uhr

Anästhesiesprechstunde 2

Oberarzt Anästhesiesprechstunde II:
Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Ziebart
Geb. 102, EG

Tel. 06131 17-3347
Fax 06131 17-3457

Montag - Freitag
9.00 - 16.00 Uhr

Oberarzt / Oberärztin Gynäkologie, Kreißsaalbereitschaft und Kinderchirurgie:
Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Ziebart
PD Dr. med. Eva Wittenmeier

Oberarzt Hals-Nasen-Ohrenklinik:
Dr. med. Thomas Ott

Oberarzt Augenklinik:
Dr. med. Walter Roth

stv. Oberärzte:
Dr. med. Anna-Franziska Eli
Dr. med. Mathias Gerth
Dr. med. Lena Falkenberg
Timo Herbert
Dr. med. Kornelius Padberg