Hintergrund

Auf Grund des allgemeinen Fachkräftemangels in der Pflege und der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft wird der Ausbau der stationären und ambulanten Palliativversorgung in Deutschland nur möglich sein, wenn die Arbeitsbedingungen des Pflegeberufs sich verbessern und die Gesundheitserhaltung der Pflegekräfte stärker in den Fokus rückt. Zahlreiche Studien belegen, dass Pflegekräfte besonders von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Störungen betroffen sind. Studienteilnehmer aus der Palliativpflege sind bei diesen Studien unterrepräsentiert.

 

Wir, das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz, arbeiten seit vielen Jahren im Bereich der Versorgungsforschung mit den zwei Schwerpunkten Palliative Care und Pflegekräfte.

 

In der Palliativversorgungsforschung führten wir die EPACS-Studie (Etablierung von Hospiz- und Palliative Care-Stützpunkten) durch. Im Bereich Pflegekräfte arbeiten wir seit Anfang 2012 in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Unfallkasse Rheinland-Pfalz an einem praxisnahen und nachhaltigen Präventionskonzept zur Vermeidung von chronischen Rückenschmerzen bei Pflegekräften in der Altenpflege in Rheinland-Pfalz.

 

Darüber hinaus konnten wir mit dem im Jahr 2015 durchgeführten Pilotprojekt „Arbeitssituation und Gesundheit von Pflegekräften in der Palliativversorgung in Rheinland-Pfalz (AGPPv)“ unsere beiden Schwerpunkte verknüpfen.