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Weltweites Interesse an neuen Operationsverfahren bei Tumoren im kleinen Becken

2. internationaler Operationskurs der Chirurgen der Universitätsmedizin Mainz

Bildquelle: Universitätsmedizin Mainz

Wie lassen sich die neurophysiologischen Funktionen des zentralen und peripheren Nervensystems während chirurgischer Eingriffe überwachen? Worin liegt der Vorteil von Operationsverfahren, die es ermöglichen die Nerven im Becken eines Menschen während des Eingriffs zu schonen? Worin besteht der Nutzen für den Patienten? Antworten auf diese und andere Fragen gab das 2. Internationale Symposium „Pelvic nerve-sparing and Intraoperative Neuromonitoring” der Universitätsmedizin Mainz. Veranstaltet von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie (AVTC) der Universitätsmedizin Mainz stand der Ausbildungsaspekt im Vordergrund der Veranstaltung. Die Referenten, überwiegend Experten der Universitätsmedizin Mainz, gaben ihr Wissen im Rahmen eines abwechslungsreichen Programms an die internationalen Teilnehmer weiter: Vorträge, Hands-on Workshop und eine live-kommentierte Videoübertragung aus dem Operationssaal. Wichtiger Teil dieses OP-Workshops, der vom 17. bis 18. Oktober in Mainz stattfand, war zudem der rege Erfahrungsaustausch.

Moderne Krebschirurgie der Beckenorgane (Darm, Gebärmutter und Prostata) mit Schlüsselloch-Chirurgie oder Roboter setzt auf hochauflösende und dreidimensionale Videotechnik. Eine Beckennerven-schonende Operation hilft, die Lebensqualität der Patienten zu erhalten. Das an der Universitätsmedizin Mainz entwickelte Neuromonitoring leistet hier einen wichtigen Beitrag für eine intraoperative Navigation des Chirurgen.

Die ärztliche Weiterbildung aus Mainz hält mit der rasanten Weiterentwicklung der Technik Schritt und erreicht durch Interdisziplinarität, Interprofessionalität und Internationalität höchstes Niveau. Zum 2. Internationale Symposium „Pelvic nerve-sparing and Intraoperative Neuromonitoring” der Universitätsmedizin Mainz kamen interessierte Operateure aus aller Welt, um sich zur nervenerhaltenden Operationstechnik im kleinen Becken und den medizintechnischen Aspekten des modernen Beckennerven-Monitorings adäquat fortzubilden. „Experten aus neun Ländern, u.a. China, Brasilien und Mexico, an der Universitätsmedizin Mainz begrüßen zu können, ist eine starkes Signal für den Innovationsstandort Mainz“, so Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie (AVTC) der Universitätsmedizin Mainz.

„Entscheidend für den Erfolg des Weiterbildungskonzeptes ist die gelungene Kombination aus Hightech, wie beispielsweise Videodemonstrationen der Operationsmethoden aus der Urologie, Gynäkologie und der Chirurgie, Hands-on Training zur Medizintechnik sowie die Live-Übertragung von Operationen mit Neuromonitoring, und Lowtech im Sinne der vertrauensvollen interdisziplinären Diskussion sowie der interprofessionelle Austausch über Berufsgruppen und Branchen hinweg“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Annette Hasenburg, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz.

Die fundierte Diskussion mit allen Teilnehmern zeigte, welches große Potential dem pelvinen Neuromonitoring zukommt. „Wir werden entsprechende Projekte interdisziplinär vorantreiben und natürlich auch weiter unsere Expertise zur Verfügung stellen“, so Prof. Dr. Werner Kneist, Geschäftsführender Oberarzt der AVTC.

 

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang,
Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie (AVTC)
der Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131  17-7291, E-Mail:  hauke.lang@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de