Die wichtigsten mit dem Zement assoziierten Zelltypen sind:
Zementoblasten
Zementozyten
desmodontale Fibroblasten
Dentoklasten (Zementoklasten)
Abb. 101: Transmissionselektronenmikroskopische
Aufnahme eines Zementoblasten (CB) in einem Desmodont (PDL), in der Nähe des
Wurzelzements (C). Ganz zu Beginn stammen Zementoblasten von ektomesenchymalen Zellen des
Zahnsäckchens ab. Später können Zementoblasten aus undifferenzierten Zellen
des Desmodonts entstehen. Zementoblasten ähneln morphologisch Fibroblasten.
Zementoblasten befinden sich jedoch in enger Nachbarschaft zur Zementoberfläche
und strecken oftmals zytoplasmatische Fortsätze (CP) in Richtung Zement aus.
Sie produzieren die zementeigenen Kollagenfasern und Grundsubstanz, die
zusammen mit den zementfremden Fasern den Hauptteil des Zements bilden. Aktive
Zementoblasten wie dieser haben ein gutentwickeltes rauhes endoplasmatisches
Retikulum und einen gut entwickelten Golgi-Apparat.
Abb. 102: Transmissionselektronenmikroskopische
Aufnahme eines Zementozyten (CC) innerhalb einer Lakune (L) in zellulärem
Gemischtfaserzement (CMFC). In Phasen einer schnellen Zementogenese
werden Zementoblasten als Zementozyten in Lakunen eingeschlossen.
Durch im Zement befindliche Canaliculi erstrecken sich zytoplasmatische Fortsätze in
Richtung Zementoberfläche. Zementozyten besitzen ein deutlich reduziertes
Zytoplasmavolumen und eine verringerte Anzahl zytoplasmatischer Organellen
- Eigenschaften, die eine deutliche Reduktion der Stoffwechselaktivität
widerspiegeln.
Desmodontale Fibroblasten: Obwohl Teil des Desmodonts produzieren sie Kollagenfasern, die ins Zement inkorporiert und sodann mineralisiert werden. Desmodontale Fibroblasten tragen daher zur Zementogenese bei und werden als Zementzellen betrachtet.
Dentoklasten (Zementoklasten): Diese multinukleären
Riesenzellen spielen eine aktive Rolle bei der Zementresorption. Sie sind
von Osteoklasten nicht zu unterscheiden.