Tarifeinigung zwischen der Universitätsmedizin Mainz und ver.di

Tarifpartner beschließen Entgeltanpassungen im Haustarif

Die Verhandlungskommission der Gewerkschaft ver.di unter der Leitung des Verhandlungsführers Frank Hutmacher und die Universitätsmedizin Mainz unter der Verhandlungsführung des Kaufmännischen Vorstands Götz Scholz haben die Verhandlungen über veränderte Entgelte im Rahmen des Haustarifvertrags für das nichtärztliche Personal erfolgreich abgeschlossen. Die sachliche und von gegenseitigem Verständnis getragene Verhandlung führte zu einer Einigung, deren zentrales Ergebnis die Anhebung der Tabellenentgelte ab dem 01. Januar 2015 um 1 Prozent und ab dem 01. Oktober 2015 um weitere 2,6 Prozent bei einer Laufzeit bis zum 31. März 2016 ist. Die Auszubildenden erhalten ab dem 01. Januar 2015 50 Euro monatlich mehr. Darüber hinaus erfolgte die Einigung über eine Erhöhung der Gehälter der Erzieherinnen, über eine angemessene Vergütung der Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen für Gesundheitsfachberufe und Lehranstalten sowie eine Regelung über die Arbeitsbedingungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege, die in Springerpools arbeiten.

Das nunmehr gemeinschaftlich erzielte Ergebnis hat folgende Bestandteile:

1.    Die Vergütung der Beschäftigten erhöht sich in zwei Stufen ab dem 01. Januar 2015 um 1 Prozent, und ab dem 01. Oktober 2015 um weitere 2,6 Prozent.

2.    Die Auszubildenden erhalten ab dem 01. Januar 2015 ein um 50 Euro erhöhtes Ausbildungsentgelt.

3.    Die Gehälter der in der Kindertagesstätte der Universitätsmedizin Beschäftigten werden zum 01. Januar 2015 um monatlich 300 Euro erhöht.

4.    Die Vergütung der Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen für Gesundheitsfachberufe und Lehranstalten wird neu geregelt. Es erfolgt eine individuelle Überleitung in die allgemeine Entgelttabelle, differenziert nach der persönlichen Qualifikation. Neben dem so erzielten Effekt einer Entgelterhöhung, erhalten Leitungen der Schulen und Lehranstalten eine Zulage.

5.    Die Universitätsmedizin hat auf die schwierige Situation Pflegekräfte zu gewinnen mit dem Einrichten von Personalpools reagiert, mit denen eine kurzfristige und bedarfsgerechte Anpassung der Personalkapazität erfolgen kann. Mittlerweile wurden für den Intensivbereich und auch für den allgemeinen Pflegebereich die sogenannten Springerpools eingerichtet. Für den Einsatz in diesen definierten Bereichen wird ab dem 1. Januar 2015 eine monatliche Zulage gewährt. Neben dieser Zulage erhalten die Mitarbeiter im Springerpool zusätzliche Freischichten.

6.    Zur Weiterentwicklung der tariflichen Regelungen werden zu einzelnen Themen (Demographie, betrieblicher Gesundheitsschutz, Neustrukturierung der Entgelttabellen) Arbeitsgruppen gebildet.

7.      Darüber hinaus wurde eine Vereinbarung zum künftigen Umgang mit den Pflichtbeiträgen zur Pflegekammer getroffen.

 

Der Verhandlungsführer der Universitätsmedizin, Götz Scholz, zeigt sich zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis: „Dieser Tarifabschluss ist verantwortungsvoll, weil er mit Augenmaß den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Universitätsmedizin Mainz Rechnung trägt.“ Scholz machte deutlich, dass die schwierige wirtschaftliche Situation der Universitätsmedizin Mainz, die sich zwar in den Jahren 2013 und 2014 verbessert habe, aber immer noch nicht völlig befriedigend sei, in den Verhandlungen thematisiert und von beiden Seiten berücksichtigt worden sei. Nach Überzeugung des Kaufmännischen Vorstands wird der Abschluss den gestiegenen Leistungen und den damit verbundenen Anforderungen an die Mitarbeiter im Betrieb der Universitätsmedizin gerecht. Das Fazit von Götz Scholz lautet: „Mit diesem Abschluss bleibt die Universitätsmedizin Mainz weiterhin insbesondere für die große Berufsgruppe der Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger als Arbeitgeber interessant und zieht gleichzeitig mit der guten Vergütung der Auszubildenden auch entsprechende Nachwuchskräfte an.“

„So kann es weiter gehen! Das Ergebnis geht aus unserer Sicht insgesamt in Ordnung und speziell für unsere Mitglieder konnten wir noch erreichen, dass der Zwangsbeitrag für die Pflegekammer vom Arbeitgeber übernommen wird“, kommentiert Frank Hutmacher, Landesbezirksfachbereichsleiter und Verhandlungsführer von ver.di.

Der Tarifabschluss betrifft ca. 6000 nichtärztliche Beschäftigte aller Berufsgruppen. Die Tarifparteien haben eine Erklärungsfrist bis 15. März 2015 vereinbart.


Weitere Informationen:
Oliver Kreft,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496,
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Jürgen Dehnert,
ver.di Rheinland-Pfalz, Presse Öffentlichkeit Kommunikation,
Tel. 0 6131-9726- 110, Mobil 0171-4742126,
PC-FAX (01805) 837343-26005,
E-Mail:  juergen.dehnert@verdi.de


Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de