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Universitätsmedizin Mainz setzt bei Tarifverhandlungen nach wie vor auf die Kraft des Kompromisses und auf Deeskalation

Zweite Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft ver.di blieb ohne Ergebnis –Sorge vor drohendem Streik – Stationsschließungen und Verlegungen von Operationen stehen im Raum

Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Vorstand der Universitätsmedizin (UM) Mainz sind auch nach der zweiten Verhandlungsrunde erfolglos geblieben. „Wir halten den von der Gewerkschaft angekündigten Streik für eine unnötige Eskalation. Hoffentlich wird ver.di nicht, wie angekündigt, Anfang Mai das Machtmittel eines Streiks einsetzen, denn nach drei Jahren kräftezehrender Pandemie würde ein Arbeitskampf sowohl das Klinikum als auch die uns anvertrauten Patienten sehr hart treffen“, sagt PD Dr. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand und Verhandlungsführer der UM Mainz. Stationsschließungen und Verschiebungen von Operationen könnten die Folgen eines Streiks sein.

Elsner appelliert an die Gewerkschaft, Vernunft walten zu lassen. „Die gewerkschaftlichen Forderungen bedeuten nach unseren Berechnungen eine Gehaltssteigerung von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, konstatiert der Kaufmännische Vorstand. Das würde zu Zusatzausgaben in Höhe von rund 44 Mio. Euro führen. „Bei aller Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten und großem Verständnis für höhere Gehaltsforderungen in Zeiten der Inflation würden uns solche hohen Zusatzausgaben vor schwerste Probleme stellen.“ 

Die Vorstellungen des Vorstands der UM zielen auf eine Reallohnsicherung für die Mitarbeitenden. „Wir haben uns stets dem Gedanken des Inflationsausgleichs verpflichtet gefühlt“, betont Elsner. In den vergangenen Jahren sei die Preissteigerungsrate immer durch Gehaltserhöhungen kompensiert und bisweilen auch überkompensiert worden. „Das von uns unterbreitete Angebot einer perspektivischen Reallohnsicherung möchten wir daher in den zwei weiteren, bis Mai anstehenden Verhandlungsrunden nochmals ausführlich erläutern und die Tarifpartei von einem gemeinsamen Weg ohne Eskalation auf dem Rücken unserer Patienten überzeugen“, gibt sich Elsner zuversichtlich.

In einzelnen Bereichen haben die Beschäftigen von Gehaltssteigerungen der Vorjahre deutlich profitiert. So steigerten etwa die Pflegefachkräfte in den Entgeltgruppen KR 7/KR 8 an der UM Mainz ihre Tarifentgelte seit 2011 kumuliert um 43,9 Prozent - die Inflation erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 22,4 Prozent, was ein reales Plus von 21,5 Prozent bedeutet.

Bei den laufenden Entgeltrunden geht es um die turnusmäßigen Anpassungen des Haustarifvertrags. Die Universitätsmedizin Mainz fällt seit 2012 nicht mehr unter den Tarifvertrag der Länder. Sie führt deshalb eigenständige Verhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di.

 

Pressekontakt:
Dr. Tasso A. Enzweiler, Leiter Unternehmenskommunikation,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7424, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de