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Transfer kognitiver Trainingszuwächse im kognitiv gesunden Alterungsprozess: Mechanismen und Modulatoren

BMBF geförderte Konsortialstudie

Kognitives Training führt auch im hohen Alter zu einer Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Trainingseffekte bei Älteren bleiben jedoch meist auf die trainierte Aufgabe beschränkt und führen selten zu einer Verbesserung der Leistung in anderen kognitiven Bereichen. Wir konnten zeigen, dass ein solcher Transfer von Trainingseffekten bei Älteren durch die Integrität der interhemisphärischen Konnektivität prädiziert werden kann. Vor dem Hintergrund dieses Ergebnisses haben wir uns zum Ziel gesetzt, im Rahmen einer Konsortialstudie die Untersuchung neurobiologischer Mechanismen des Transfers mithilfe von struktureller und funktioneller MR-Bildgebung zu vertiefen. Weiterhin soll der Einfluss von körperlicher Aktivität, einem allgemein anerkannten Modulator der Neuroplastizität, sowie der Einfluss von zerebral-vaskulären Läsionen und kortikalem Amyloid auf Transfer untersucht werden.
Die Ergebnisse der Studie werden gerade für die zukünftige klinische Grundlagen- und Versorgungsforschung zur Evaluation von Trainingsstrategien hinsichtlich der Förderung und Aufrechterhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter einen wichtigen Beitrag leisten. Das Projekt wird vom BMBF mit knapp 1 Mio. € über einen Zeitraum von 4 Jahren gefördert. Der Beginn der Datenerhebung ist für Anfang 2016 geplant. Leiter der Studie ist Prof. Dr. A. Fellgiebel (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Unimedizin Mainz). Koordinator der Studie ist Dipl.-Psych. D. Wolf (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Unimedizin Mainz). Konsortialpartner sind PD Dr. O. Tüscher (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Unimedizin Mainz), PD Dr. B. Baier (Klinik für Neurologie, Unimedizin Mainz), Prof. Dr. H. Binder (Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Unimedizin Mainz), Prof. Dr. H. Strüder und Dr. A. Mierau (Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Deutsche Sporthochschule Köln), Prof. Dr. A. Drzezga (Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Uniklinik Köln) und Prof. Dr. Stefan Teipel (Klinik für Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin, Universität Rostock und DZNE Rostock).