(04.107.3245): Interpersonelle Kompetenzentwicklung als Gegenstand der medizinisch-praktischen Ausbildung

Hintergrund:

Neben den medizinischen- und prozeduralen Kompetenzen werden die interpersonellen Kompetenzen als dritte Säule der Handlungskompetenz angesehen. Der von der Rudolf Frey Lernklinik (RFLK) durchgeführte Kurs soll den Studierenden einen praxisnahen Themenüberblick bieten und helfen, das eigene Handlungsfeld in diesem Kompetenzgebiet zu erweitern.

Durch die Reformüberlegungen zum Medizinstudiengang (Masterplan 2020 Medizin) [1] und die damit verbundene Einführung des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) [2], wird der Bereich sogenannter „Soft-Skills" zunehmend an Bedeutung gewinnen. So werden im NKLM neben dem Thema Kommunikation auch Lernziele zu den Bereichen Zusammenarbeit, Management, Entscheidungsfindung und Führung gelistet, die als sogenannte interpersonelle Kompetenzen zusammengefasst werden können.

Angelehnt an die ärztlichen Rollenbilder der sogenannten CanMED-Roles [3,4], beschreiben sie ein erweitertes ärztliches Handeln, das als Teil der Lehre und Gegenstand medizinisch-praktischer Prüfungen die Gestalt der medizinischen Ausbildung beeinflussen wird.

Kursverlauf & Themen:

Neben der Vermittlung allgemeiner Grundlagen und einer Einführung in die Literatur, sollen die Teilnehmer vornehmlich in Kleingruppen arbeiten, um medizinisch-praktische Übungsszenarien zu entwickeln. Dabei sollen die angesprochenen, nicht-medizinischen Kompetenzen in den Vordergrund gestellt werden. Als Lernzielkatalog dient die Interpersonal Competence List (ICL) [5,6,7], die ein sicherheitsgerichtetes Verhalten und Handeln in den Bereichen Gefährdungs- und Fehlermanagement, situative Aufmerksamkeit, Entscheidungsfindung, Management, Führung, Teamarbeit und Kommunikation beschreibt. Abhängig von der Entwicklung können auch die Kriterien des Anesthesia Non Technical Skills (ANTS) [8] oder die CRM-Leitsätze von Gaba [9] genutzt werden.

Methoden:

Für die Umsetzung stehen den Kursteilnehmern neben den Ressourcen der Lernklinik auch Teile des Simulationszentrums und des Skills LABs zur Verfügung. Über Simulatoren und Übungsgeräte (u.a. Sim Man, Sim Mom, Task-Trainern, InterLAB, uvm.) hinweg, können auch OP- und Untersuchungsräume genutzt werden. Darüber hinaus steht ein RTW sowie ausgewähltes medizinisches Equipment zur Verfügung, um Übungen realitätsnah zu simulieren.

Termine:

Wegen der o.g. ortsgebundenen Ressourcen und den damit verbundenen Aufwendungen diese zur Verfügung zu stellen, findet das Seminar an ausgewählten Veranstaltungstagen in der Rudolf Frey Lernklinik (Geb. 508 UG) auf dem Gelände der Universitätsmedizin statt.

 

Die Veranstaltungstermine für das aktuelle Semester finden Sie unter JOGU-StINe.

Für Rückfragen und weitergehende Informationen, wenden Sie sich bitte an:

Kai-Uwe R. Strelow, kai-uwe.strelow@uni-mainz.de, Telefon 06131 / 17 - 9762


Ansprechpartner

                                                                                                                                                                     Kai-Uwe R. Strelow

Leitung                                                                                                                                              Unterrichtsbeauftragter                                                                                                                                 Sicherheit in der Medizin

Tel.: 06131 17-9672
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Termine & Anmeldung

 

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