„An jedem Zahn hängt ein Mensch“

Nächster Vortrag der Reihe „Medizin: Faszination Forschung” am 24. Oktober

Die Gesundheit des Zahn-, Mund- und Kieferbereichs ist untrennbar mit dem allgemeinen Gesundheitszustand eines Menschen verbunden. Beispielsweise bestehen Wechselwirkungen zwischen Entzündungen des Zahnhalteapparats, sogenannten Parodontitiden, und Erkrankungen des Gesamtorganismus‘. Aktuelle Kenntnisse darüber vermittelt am 24. Oktober 2018 der Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. James Deschner im Rahmen der Vortragreihe „Medizin: Faszination Forschung”. Moderator des Abends ist Univ.-Prof. Dr. Dr. Heinrich Wehrbein, Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universitätsmedizin Mainz. Die Veranstaltung der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz beginnt um 19.15 Uhr und findet im Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Geb. 505H, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Der Eintritt ist frei.

Die Paradontitis, also die Zerstörung des Zahnhalteapparats durch eine bakterielle Entzündung, aufgrund derer der Knochen schwindet, Zahnfleischtaschen entstehen und die Zähne locker werden, rückt zunehmend in den Blick der (zahn-)medizinischen Forschung. Zusammenhänge zwischen entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates und Erkrankungen, die den gesamten Organismus betreffen, sind hierbei der zentrale Forschungsgegenstand. Denn viele klinische Studien haben offenbart, dass beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Fettleibigkeit und Gelenkerkrankungen bei Patienten mit Parodontitiden häufiger vorkommen. Zudem zeigte sich, dass Schwangere mit Parodontitis häufiger Frühgeburten haben oder vermehrt Neugeborene mit Untergewicht gebären.

Im Mittelpunkt der derzeitigen Forschung steht die Frage nach der Art dieser Assoziation – also ob Parodontitiden das Auftreten von Erkrankungen des Gesamtorganismus‘ fördern, oder ob das gemeinsame Auftreten dieser Erkrankungen auf gemeinsamen Risikofaktoren beruht. Darüber hinaus sind die Fragen, ob bestimmte Erkrankungen des Gesamtorganismus‘ ein erhöhtes Risiko für Parodontitiden darstellen und ob solche systemisch erkrankten Patienten genauso gut auf eine Parodontitistherapie ansprechen von besonderem Interesse.

Der Vortrag „An jedem Zahn hängt ein Mensch“ von Professor Deschner vermittelt in kurzer und übersichtlicher Weise den augenblicklichen Wissensstand über die Wechselwirkungen zwischen Parodontitiden und Erkrankungen des Gesamtorganismus‘ und er macht deutlich, dass Mund- und Allgemeingesundheit untrennbar miteinander verbunden sind.

 

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Abend eingeladen!

Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!

 

Weitere Termine in 2018:
21.11.2018             Rechtsmedizin: Sektion ohne Skalpell?

Kontakt:
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Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516,
E-Mail:  junginger@uni-mainz.de

 

Pressekontakt:
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Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
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Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: http://www.mg-mainz.de/aktuelles.html

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de