Christoph Matthias ist neuer Direktor der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik und Poliklinik – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz

Renommierter Kopf-Hals-Onkologe soll die Forschungsinitiative Tumorbiomedizin stärken und in der Patientenversorgung neue Impulse setzen

 

Seit 1. Februar ist Univ.-Prof. Dr. Christoph Matthias Direktor der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik (HNO) und Poliklinik – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz. Seine Forschungsarbeiten zielen schwerpunktmäßig darauf ab, Risiko-Merkmale zu identifizieren, die das Auftreten von Kopf-Hals-Tumoren wahrscheinlich machen, um so sinnvolle Präventionsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus fokussiert sich Prof. Matthias darauf, krebsspezifische Antigene zu entdecken. Im klinischen Bereich soll die HNO-Klinik unter seiner Leitung einerseits das gesamte Spektrum der universitären HNO-Heilkunde abdecken. Andererseits soll das zentrale Augenmerk auf den Bereichen Kopf-Hals-Onkologie, Schädelbasischirurgie sowie Ohrerkrankungen liegen.

„Die Universitätsmedizin Mainz ist ein Ort, an dem in der Patientenversorgung neue und höchst innovative Verfahren zum Einsatz kommen. Damit wir unserer Vorreiterrolle gerecht werden, bedarf es Führungspersönlichkeiten, die Prozesse zum Wohle der Patienten anstoßen. Professor Matthias steht für Pionierarbeit und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Das hat er in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. Wir freuen uns, dass wir ihn für die Universitätsmedizin Mainz gewinnen konnten“, erklärt der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.

An vorheriger Wirkungsstätte, der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsmedizin Göttingen, beschäftigte sich Prof. Matthias intensiv mit der organerhaltenden Laserchirurgie von Kopf-Hals-Tumoren und führte den freien mikrovaskulären Gewebetransfer in der Tumorchirurgie ein. Auf Basis des mikrovaskulären Gewebetransfers lassen sich funktionserhaltende  Rekonstruktionen im Gesichts-, Kopf- und Halsbereich durchführen. Des Weiteren etablierte er dort ein umfangreiches Hörimplantate-Programm, das neben der Planung und Durchführung von Operationen auch die Einrichtung einer Spezialsprechstunde zur Diagnostik von Innenohrerkrankungen sowie die vollständige Hörrehabilitation von Erwachsenen und Kindern umfasste.

Nach Auffassung des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz, Univ.- Prof. Dr. Ulrich Förstermann, bringt Professor Matthias ideale Voraussetzungen mit, um das Forschungsprofil der Universitätsmedizin Mainz weiter zu schärfen und in den bestehenden Strukturen einen wichtigen Part zu übernehmen: „Unsere Forschungsinitiative Tumorbiomedizin kann definitiv von Prof. Matthias profitieren. In ihm haben wir einen sehr erfahrenen Tumorexperten gewonnen, der weiß wie Spitzenforschung funktioniert.“ In seinem bisherigen Wirkungsbereich war Prof. Matthias an einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereich beteiligt.

Prof. Matthias steht für das Erforschen und Identifizieren von Risiko-Merkmalen, die das Auftreten von Kopf-Hals-Tumoren wahrscheinlich machen. Forschungserkenntnisse in diesem Bereich sind die Basis, um sinnvolle Präventionsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus zählt die Identifizierung und Charakterisierung von krebsspezifischen Antigenen zu seinen Forschungsschwerpunkten.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe an der Universitätsmedizin Mainz“, sagt Prof. Matthias. „Sowohl die Möglichkeiten einer top ausgestatteten, modernen Klinik, hervorragender, eigener Forschungsmöglichkeiten, eines Teams aus hochkarätigen Mitarbeitern und die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der Universitätsmedizin Mainz haben mich immer gereizt. Es ist mein Ziel, diese zur bestmöglichen Therapie, insbesondere in der Tumorbehandlung und Hörversorgung für unsere Patienten einzusetzen“, beschreibt Prof. Matthias seine Erwartungen.

Zur Person
Univ.-Prof. Dr. Christoph Matthias wurde 1965 in Hameln geboren. 1985 begann er ein Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, das er 1993 mit der Promotion mit magna cum laude abschloss. Anschließend war er bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité Universitätsmedizin in Berlin, erlangte dort den Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und war ab Januar 2003 Leitender Oberarzt der HNO-Kliniken der Charité. Im selben Jahr wechselte er an die Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der LMU und fungierte dort bis 2005 als Oberarzt. Von 2005 bis 2006 war er in gleicher Funktion an der HNO-Klinik der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 2006 trat er eine W2-Professur für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde mit Schwerpunkt Klinische und Experimentelle Onkologie an der LMU an und wurde dort Leitender Oberarzt. Von 2007 bis 2014 war er Direktor der der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsmedizin Göttingen. Seine wissenschaftliche Karriere ist begleitet von Forschungsaufenthalten in den USA und England. In den USA forschte er am Department of Pathology der University of Virginia und dem Institute for Human Genetics der Creighton-University in Omaha, Nebraska. In England befand er sich zu Forschungszwecken am Center for Cell and Molecular Medicine der Keele-University in North Staffordshire und an der ARC Epidemology Research Unit der University of Manchester. Prof. Matthias war Stipendiat der Dr. Carl Duisberg-Stiftung.

 

Weitere Informationen:
Bildunterschrift
: Der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, begrüßt Univ.-Prof. Dr. Christoph Matthias als neuen Direktor der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik und Poliklinik – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz
Bildquelle: Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz

 

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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de