Demenz mal anders – Kulturtage an der Universitätsmedizin Mainz vom 16.- 19. November 2015

Zahlreich Kinofilme und Vorträge zum Thema Demenz auf dem Programm

Hohes Alter ist der größte Risikofaktor, an einer Demenz zu erkranken. Der demografische Wandel betrifft daher auch die Krankenhäuser. Denn die Zahl der älteren Patienten im Krankenhaus, die zusätzlich von einer Demenzerkrankung betroffen sind, steigt kontinuierlich an. Diese Patientengruppe ist jedoch eine besondere, weil sie eine ganz spezielle und intensive Zuwendung benötigt. Der Umgang, die Pflege und die Versorgung von Menschen mit Demenz sind daher von einer „Andersartigkeit“ geprägt. Ebenfalls ganz anders als üblich, ist die Form der Auseinandersetzung mit diesem Thema, die die Servicestelle für Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz der Universitätsmedizin Mainz vom 16. bis 19. November für alle Interessierten anbietet: cineastisch geprägte Kulturtage! Zusätzlich zu den Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen stehen eine Lesung, Workshops und Impulse-Vorträge auf dem Programm. Darüber hinaus besteht an allen Veranstaltungstagen an Infoständen die Möglichkeit, Experten Fragen rund um das Thema Demenz zu stellen. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Demenz mal anders“ und wollen die Besucher zum Andersdenken animieren. Sie finden im Rahmen der zweiten Demografiewoche Rheinland-Pfalz an verschiedenen Orten in der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) statt. Der Eintritt ist frei und ohne vorherige Anmeldung möglich.

Nach begrüßenden und einführenden Worten am 16. November 2015 um 14:30 Uhr im Hörsaal Pathologie im Gebäude 708 startet eine halbe Stunde später das kulturelle Programm mit der provokanten Frage „Lust auf Demenz?!“ und anderen kabarettistischen Gedankenimpulsen sowie einem Workshop. In diesem wird unter anderem der Frage nachgegangen, wie aus dem eigenen Erleben heraus das Motivationspotential aktiviert, das Burnout-Risiko verringert und ein positives Selbstverständnis von Pflege gefördert werden kann.

Am 17. und 18. November besteht das Angebot der Kulturtage aus einer Vielzahl von Filmen. Zu sehen sind sie am Dienstag ab 10.00 Uhr im Kurssaal der Augenklinik (Gebäude 102, 2.OG) und am Mittwoch ab 9.00 Uhr im Kurssaal der Frauenklinik (Gebäude 102, 1.OG). Der Schlusstag am 19. November wird unter anderem von der Mainzer Autorin Barbara Petermann gestaltet. Sie liest um 14.30 Uhr im Kurssaal der Frauenklinik (Gebäude 102, 1.OG) Auszüge aus ihren Werken, die sich mit Demenz auseinandersetzen. Anschließend erfahren die Besucher vom Mainzer Univ.-Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, einem der führenden Demenz-Experten Deutschlands, mehr zum Thema „Gesundes Altern – Chancen für die Zukunft“. Professor Fellgiebel ist Leiter des Forschungsschwerpunktes Normales Altern und Neurodegeneration, Demenz an der Klinik für Psychiatrie der Universitätsmedizin Mainz und zugleich Chefarzt der Gerontopsychiatrie der Rheinhessen-Fachklinik Alzey. Zum Abschluss der Kulturtage „Demenz mal anders“ zieht die Leiterin der Servicestelle Demenz der Universitätsmedizin Mainz, Eva Quack, ein Fazit und informiert über die Leistungen der Servicestelle.

Weltweit haben 46 Millionen Menschen eine Demenzerkrankung, alle 3,2 Sekunden kommt ein weiterer Betroffener hinzu. In Deutschland leben derzeit etwa 1,6 Millionen Menschen die Demenz haben, in Rheinland-Pfalz sind es etwa 80.000. Die Mehrzahl der Demenzkranken sind 60 Jahre und älter. Da weltweit immer mehr alte Menschen leben, wird die Zahl der Erkrankungen zunehmen. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft werden es im Jahr 2050 in Deutschland schätzungsweise drei Millionen Demenzpatienten sein. Damit stellen Demenzerkrankungen eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem dar. Experten gehen davon aus, dass deutschlandweit bereits heute etwa 11 Prozent der älteren Patienten im Krankenhaus von kognitiven Einschränkungen oder Demenz betroffen sind.

Mit der landesweiten Demografiewoche präsentieren rheinland-pfälzische Organisationen ihre vielfältigen Maßnahmen für eine demografiefeste Zukunft. Damit will die Landesregierung deutlich machen, dass sie den demografischen Wandel nicht alleine gestalten kann und will.


Weitere Informationen:
Programmflyer (Pdf , 2,3 MB)der Kulturtage

 

Vertreter der Presse sind bei „Demenz mal anders“ herzlich willkommen.


Wir bitten wir um einen redaktionellen Terminhinweis und
freuen uns über Berichterstattung.


Kontakt

Eva Quack,
Servicestelle Demenz der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7441,
E-Mail:  servicestelle.demenz@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de