„Die Gutenberg-Gesundheitsstudie – Was können Biodatenbanken leisten?“

Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz, startet am 21. Oktober 2015 ins WS 2015/2016

Das individuelle Risiko beispielsweise an Krebs zu erkranken prognostizieren zu können, das ist das primäre Ziel der 2007 an der Universitätsmedizin Mainz gestarteten Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS). Zu diesem Zweck bauen Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz eine Biodatenbank auf, die Rückschlüsse im Hinblick auf Erkrankungswahrscheinlichkeiten zulässt. Dazu werden bevölkerungsbezogene Daten gesammelt und mit Daten aus Bioproben (DNA, RNA, Erythrozyten, Serum und Plasma, Urin, Tränenflüssigkeit, Zahntaschenabstriche) kombiniert. Beim Themenabend „Die Gutenberg-Gesundheitsstudie – Lohnt der Aufwand?“ erfahren Interessierte alles Wissenswerte über eine der weltweit größten Studien ihrer Art. Der GHS-Studienkoordinator, Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, wird die Veranstaltung moderieren. Die Besucher von „Medizin: Faszination Forschung” können Mainzer Spitzenforscherinnen und -forscher hautnah erleben und zudem aktuelle Trends im persönlichen Gespräch diskutieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen in der gemeinsamen Vortragsreihe der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft die Schwerpunkte ihrer Forschung vor. Die Veranstaltungen der Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” finden statt jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz). Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Von vielen Faktoren hängt ab, ob Menschen beispielsweise an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, Krebserkrankung oder Erkrankungen des Immunsystems laborieren. Zu diesen Faktoren zählen beispielsweise der Lebensstil, psychosoziale Faktoren, Umwelt, sogenannte laborchemische Parameter aber auch genetische Aspekte. Eine umfangreiche Biomaterialbank ermöglicht molekularbiologische Untersuchungen. Im Rahmen der GHS wurden Daten von über 15.000 Personen im Alter von 35 bis 74 Jahren aus Mainz und Umgebung im Sinne einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe gewonnen.

In einzelnen Vorträgen beleuchten Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten medizinischen Disziplinen die GHS aus den verschiedenste Perspektiven. Informationen zu den einzelnen Vorträgen:

  • 19:15 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, GHS-Studienkoordinator
    „Die Gutenberg Gesundheitsstudie - Was können Biodatenbanken leisten?“
    Prof. Wild wird in einem einleitenden Vortrag eine kurze Übersicht über Hintergründe, Aufbau, Struktur und die Ziele des interdisziplinären Großprojekts „Gutenberg-Gesundheitsstudie“ geben sowie auf den Nutzen von bevölkerungsbasierten Biodatenbanken für die moderne Forschung und Medizin eingehen.
  • 19:40 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Matthias Michal, Professor für Psychokardiologie und Stressverarbeitung in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
    „Seelische Gesundheit und psychosomatische Wechselwirkungen“
    Seelische und körperliche Gesundheit hängen eng zusammen. Wie häufig sind seelische Störungen in Deutschland und speziell in unserer Nachbarschaft in Mainz-Bingen? Die Gutenberg Gesundheitsstudie ermöglicht es, die Bedeutung spezifischer seelische Störungen unter epidemiologischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Wie beeinflussen seelische Erkrankungen die körperliche Gesundheit und umgekehrt? Auf diese Fragestellung wird Professor Michal in seinem Vortrag eingehen.
  • 20:05 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz
    „Pathophysiologische Bedeutung der endothelialen Dysfunktion und deren therapeutische Beeinflussung"
    Das Endothel ist eine dünne Schicht, die das Innere von Blutgefäßen auskleidet. Sie dient als Barriere zum Gewebe, produziert aber z.B. auch Stickstoffmonoxid, welches der Regulation im Herz-Kreislauf-System dient. Ist die Funktionsweise des Endothels gestört, liegt eine Dysfunktion vor. Wie stellt sich diese Dysfunktion dar und wie sieht eine Therapie aus, die diese Fehlfunktion beeinflusst? Hat sie eine prognostische Bedeutung? Auf diese Fragestellungen wird Professor Münzel in seinem Vortrag eingehen.
  • 20:30 Uhr: Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz
    „Was lernen wir über die Augengesundheit in Deutschland?"
    Kaum etwas fürchten Menschen so sehr wie eine Sehbehinderung oder gar Erblindung. Aber wie steht es überhaupt um die Augengesundheit in Deutschland? Erstmals können wir diese Frage mit erstaunlichen Ergebnissen beantworten. Professor Pfeiffer wird hierzu einen interessanten Überblick bieten.

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich willkommen!
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!


Weitere Termine:

18.11.2015              
ADHS Verstehen und behandeln

27.01.2016              
Therapie des Ungeborenen – von der Utopie zur Realität

17.02.2016              
Nanomedizin: Gefährlich oder Hoffnung für den Patienten?

16.03.2016              
Was die Seele stark macht – Resilienzforschung in Mainz



Die Veranstaltungen finden Sie auch auf unserem YouTube-Kanal: www.youtube.com/UnimedizinMainz

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516,
E-Mail:  junginger@uni-mainz.de

 

Pressekontakt:
Oliver Kreft,
Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7424, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de   

 

Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: http://www.mg-mainz.de/aktuelles.html