„Freie Fahrt für die Entlastung der Notaufnahme“

Gemeinsame Pressemitteilung der Universitätsmedizin Mainz und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, und Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der KV RLP, bei der Unterzeichnung des Vertrags über die Einrichtung der Allgemeinmedizinischen Praxis auf dem Campus (APC) der Universitätsmedizin Mainz, Foto: Thomas Böhm (Universitätsmedizin Mainz)

Ein Meilenstein für die sektorenübergreifende Notfallversorgung in Rheinland-Pfalz: Die Universitätsmedizin Mainz und die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) haben heute einen Vertrag über die Einrichtung der Allgemeinmedizinischen Praxis auf dem Campus (APC) unterschrieben.

Mit der heutigen Unterzeichnung eines Rahmenvertrages über die Einrichtung der APC direkt neben der konservativen Notaufnahme der Universitätsmedizin Mainz kann der Umbau beginnen. Mit der Eröffnung der APC wird im ersten Quartal 2019 gerechnet. Bis dahin bleibt für die Vertragspartner genügend Zeit, die Einzelheiten der Kooperation zu regeln. Das Hauptziel steht aber schon fest: Für alle erwachsenen Patienten, die nicht mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden, soll durch geschultes Fachpersonal am Empfang der APC entschieden werden, auf welcher Versorgungsebene die Behandlung erfolgt – in der Notaufnahme, der APC oder zu einem späteren Zeitpunkt durch Haus- und Fachärzte der Region. Dafür kommt das IT-gestützte Strukturierte medizinische Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland (SmED) zum Einsatz. Die APC wird voraussichtlich montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr geöffnet sein.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der APC die Notaufnahme der Universitätsmedizin nachhaltig entlasten können. Es geht aber auch darum, Patienten, die durch Haus- oder Fachärzte der Region behandelt werden könnten, zu sensibilisieren. Da den Kassenärztlichen Vereinigungen der Betrieb einer Arztpraxis während der regulären Praxisöffnungszeiten noch untersagt ist – mit Ausnahme von unterversorgten Regionen –, haben wir die Einrichtung der APC als Modellvorhaben beantragt. Bis alle Genehmigungen vorlagen, hat es einige Zeit gedauert. Aber jetzt ist es soweit und wir sind stolz darauf, mit der Universitätsmedizin Mainz bundesweit den ersten Versuch dieser Art vorbereiten zu können“, freut sich Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der KV RLP.

Für Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, kann eine Entlastung der Notaufnahme gar nicht früh genug erfolgen: „Unsere Notaufnahme arbeitet schon lange oft an den Grenzen der Belastbarkeit. Das ist für Patienten und Mitarbeiter eine unbefriedigende Situation. Zusammen mit der KV RLP haben wir das Projekt daher mit aller Kraft vorangetrieben. Nun, nachdem alle Genehmigungen vorliegen, werden wir keine Zeit verlieren und mit den notwendigen Umbaumaßnahmen beginnen. Wenn alles gut geht, kann die APC ihren Betrieb bis voraussichtlich Februar 2019 aufnehmen. Eine Entlastung des Personals der Notaufnahme und eine Verkürzung der Wartezeiten für hilfesuchende Patienten sind also in greifbare Nähe gerückt. Wir erwarten eine deutliche Steigerung der Patientenzufriedenheit.“

Zur Eröffnung der APC werden die Universitätsmedizin Mainz und die KV RLP zu einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Gelegenheit zur Besichtigung der neuen Räumlichkeiten einladen.

 

Ihre Ansprechpartner
Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP)

  • Christian Zapp, Referent des Vorstandes und Projektleiter APC
    Telefon 06131 326-108,  christian.zapp@kv-rlp.de
  • Dr. Rainer Saurwein, Leiter Stabsstelle Kommunikation
    Telefon 06131 326-380,  presse@kv-rlp.de

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