Mainzer Herzchirurgin erhält Forschungspreis

Dr. Constanze Bening für Arbeiten zu Herzmuskelschwäche ausgezeichnet

Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis des Förderkreises der Dresdner Herz-Kreislauf-Tage geht in diesem Jahr nach Mainz. Dr. Constanze Bening von der Klinik für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz konnte die Gutachter mit ihrem anspruchsvollen Forschungsprojekt über die Ursachen der Herzmuskelschwäche überzeugen. Der Forschungspreis wurde zum Abschluss der aktuellen Dresdner Herz-Kreislauf-Tage am vergangenen Samstag in Dresden verliehen.

Die Herzschwäche ist keine seltene Erkrankung. Auch in Deutschland sind  7 bis 10 von 1000 Einwohnern davon betroffen. Die Häufigkeit nimmt im Alter deutlich zu. Deshalb glauben viele Menschen, Herzschwäche sei eine natürliche Alterserscheinung. Die Symptome reichen von Abgeschlagenheit, mangelndem Leistungsvermögen, Müdigkeit, Schwitzen bis hin zur zunehmenden Luftnot bei geringen Belastungen. Dennoch ist es keineswegs normal, wenn das Herz mit zunehmendem Alter schwach wird. Das nun ausgezeichnete Forschungsprojekt von Dr. Constanze Bening leistet einen weiteren wertvollen Beitrag zur Ursachenaufklärung der Herzschwäche und gliedert sich in das diesbezüglich sehr attraktive Forschungsumfeld an der Universitätsmedizin Mainz optimal ein.

Bereits in vorangegangenen Forschungsarbeiten hat Dr. Bening ein raffiniertes experimentelles Modell zur Analyse der Herzmuskelschwäche etabliert. Eine Störung der Herzmuskelfunktion kann auf der Ebene der Zelle viele Ursachen haben. Dazu gehören eine veränderte Steuerung, ein veränderter Energieverbrauch, ein defekter Ablauf der Herzmuskelaktion und vieles mehr. Durch ihr aufwendiges experimentelles Modell gelingt es Constanze Bening diese einzelnen Komponenten voneinander zu trennen, so dass sie die Proteine, die für die Herzkontraktion verantwortlich sind, isolieren und systematisch untersuchen kann. „Zentral ist die Frage, ob sich die Empfindlichkeit des kontraktilen Apparates des Herzmuskels bei bestimmten Formen der Herzschwäche verändert. Wenn man das weiß, kann man gezielt etwas dagegen tun“, so Dr. Bening. Sie wird das Preisgeld unter anderem dazu einsetzen, ihre hochkomplexe Messtechnik weiter zu entwickeln und zu ergänzen.

„Dr. Bening ist es gelungen, sich mit ihrem Forschungsvorhaben gegen eine starke Konkurrenz aus Grundlagenwissenschaftlern, Kardiologen, Physiologen und Pharmakologen durchzusetzen“, so Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz. „Das zeigt, dass innovative und interessante Projekte aus der Herzchirurgie, die einen unmittelbaren Kontext zur klinischen Anwendung und zur Grundlagenforschung haben, auch von einem interdisziplinären Gutachtergremium honoriert werden. Es ist eine große Besonderheit, wenn man in diesem Umfeld mit einem herzchirurgischen Forschungsprojekt einen Preis gewinnt.“

 

 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl,
Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,
Telefon 06131  17-3208, E-Mail: christian.vahl@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de