Mainzer Professoren ins Präsidium der AWMF gewählt

Prof. Wagner und Prof. Treede nehmen zusätzliche Herausforderung an

Die AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) hat ein neues Präsidium. Die Delegierten-Konferenz wählte unter anderem den Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner und Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede aus dem Institut für Physiologie und Pathophysiologie des Fachbereichs Medizin der Johannes Gutenberg- Universität Mainz für drei Jahre in das 11-köpfige Gremium.

In der Orientierung der klinischen Medizin an den wissenschaftlichen Grundlagen und nicht an den ökonomischen Rahmenbedingungen sieht Prof. Wagner derzeit die größten aktuellen Herausforderungen. „Das wollen wir durch konsequente Arbeit an den wissenschaftlich basierten Leitlinien erreichen“, erläutert Prof. Wagner, der als Vertreter der Chirurgen und der Zahnmedizin ins Präsidium gewählt wurde. Prof. Treede – als Vertreter für die Vorklinischen Medizinischen Fachgesellschaften ins Präsidium gewählt – wird sich vorrangig der Lobbyarbeit für den wissenschaftlichen Nachwuchs und der Erhaltung der Einheit von Forschung und Lehre widmen.

Durch die aktive Mitarbeit in der Delegiertenversammlung der AWMF und ihre langjährige Mitgliedschaft konnten die beiden Mainzer bereits im Vorfeld auf sich und ihre Arbeit aufmerksam machen. Hinzu kommt, dass die AWMF in einer Satzungsänderung eine Erweiterung des Präsidiums beschlossen hat, um eine größere Vielfalt medizinischer Fächer in ihrer Leitung zu repräsentieren.

In der AWMF sind derzeit rund 151 wissenschaftliche Fachgesellschaften aus allen Bereichen der Medizin zusammengeschlossen. Sie berät unter anderem über grundsätzliche und fachübergreifende Angelegenheiten und Aufgaben, erarbeitet Empfehlungen und Resolutionen und vertritt diese gegenüber den damit befassten Institutionen, insbesondere auch im politischen Raum. Sie ist mit ihren eigenständigen Aufgaben, u.a. durch die Koordination medizinischer Leitlinien und die elektronische Publikationsplattform „German Medical Science“ ein wichtiger Pfeiler im Rahmen der gesamten medizinischen Organisation.