Mitarbeiter des Klinikums hilft durch Stammzellspende leukämiekrankem Jungen in England

Patient hat Stammzellenübertragung offenbar gut angenommen

(lei) Im Jahr 2001 ließ sich Alfred Busse, Mitarbeiter des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, bei der ersten Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren. Anfang vergangenen Jahres stellte sich heraus, dass er für einen leukämiekranken 9-jährigen Jungen aus England die gesuchte „Stecknadel im Heuhaufen“ ist. Die Blutstammzellspende konnte dann im Sommer 2004 erfolgen und ist nach den bisherigen Informationen von dem Kind positiv aufgenommen worden.

Alfred Busse feierte dieses Jahr sein 25-jähriges Dienstjubiläum im Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der Abteilung Patientenverwaltung. Seine Teilnahme an der Typisierungsaktion für die DKMS erfolgte nach eigener Darstellung aus persönlicher Betroffenheit, nachdem eine Bekannte erkrankt war. Bevor Herr Busse eindeutig als Spender für den leukämiekranken englischen Jungen identifiziert wurde und es zur Stammzellentnahme kam, musste er sich einer erneuten Untersuchung der Gewerbemerkmale und einem aufwändigen Gesundheitscheck unterziehen. Nachdem die Laboruntersuchungen zeigten, dass die Stammzelleneigenschaften von Spender und Empfänger identisch sind, konnte die Entnahme beginnen. Hierzu wurde Herr Busse im Juli 2004 im DRK-Blutspendezentrum Frankfurt an den so genannten Zellseparator angeschlossen. Für die Entnahme werden an beiden Armen venöse Zugänge gelegt, über die das Blut von einem Arm in den Zellseparator fließt. Hier werden die Stammzellen vom Blut getrennt und für die Transplantation gesammelt. Das Blut fließt dann über den zweiten Zugang in den Körper zurück.

Aufgrund der strengen Datenschutzbestimmungen bei Stammzellspenden ist dem Spender der Name des Empfängers nicht bekannt - und umgekehrt. Erst nach zwei Jahren dürfen beide Beteiligten ihre Identität freigeben. Allerdings erhielt Alfred Busse vor kurzem von der DKMS Tübingen die Information, dass es dem 9-jährigen Jungen dem Heilungsverlauf entsprechend gut gehe. „Ich bin erleichtert, dass die Stammzellenübertragung so erfolgreich war", freute sich der Spender.


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