"Nachtvorlesung extra" zur Reaktorkatastrophe in Japan stößt auf großes Interesse

Mainzer Wissenschaftler aus Medizin, Kernchemie und Publizistik beantworten Fragen der Teilnehmer

 

Viele Bürgerinnen und Bürger sind angesichts der unübersichtlichen Lage im japanischen Atomkraftwerk (AKW) Fukushima verunsichert. Das nahmen die Universitätsmedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum Anlass, zwei "Nachtvorlesung extra"-Termine zu diesem Thema zu veranstalten. Wissenschaftler aus der Medizin, der Kernchemie und der Publizistik erläuterten was im AKW Fukushima geschehen ist, berichteten über unterschiedliche Aspekte der Vorfälle und nahmen zu Fragen aus dem Publikum Stellung. Referenten waren Univ.-Prof. Dr. med. Mathias Schreckenberger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Schmidberger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, Prof. Dr. Norbert Trautmann vom Institut für Kernchemie und Univ.-Prof. Dr. Gregor Daschmann, Leiter des Instituts für Publizistik.

"Wir möchten gerade auch zu diesem schwierigen, aber gesellschaftlich äußerst wichtigen und drängenden Thema unser Fachwissen für die Information der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen", so Univ.-Prof. Dr. med. Christian-Friedrich Vahl an, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie und Organisator der "Nachtvorlesungen". "Für eine politische Einschätzung der Vorgänge stand und steht die Nachtvorlesung allerdings nicht zur Verfügung - dies haben wir während der beiden Veranstaltungen auch immer wieder deutlich gemacht."

Der rege Andrang während der ersten "Nachtvorlesung extra" zeigte, dass die Bürgerinnen und Bürger großes Interesse an fundierten, wissenschaftlichen Informationen zu der Katastrophe in Fukushima haben - aufgrund der fortgeschrittenen Zeit kamen Fragen aus dem Publikum bei dieser "Nachtvorlesung extra" aber etwas kurz. Alle vier Referenten stimmten deshalb spontan einer weiteren Veranstaltung eine Woche später zu, in der nach kurzen Eingangsstatements hauptsächlich Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden. Auch hier war der Hörsaal der Chirurgie wieder bis auf den letzten Platz besetzt.

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