Richtfest Biotech-Campus „An der Goldgrube“

Investitionsvolumen 34 Mio. Euro / Entwicklung spezifischer Krebstherapien

Nach nur zehn Monaten Bauzeit ist der Rohbau des neuen Mainzer Biotech-Forschungszentrums „An der Goldgrube“ fertig. Im Dezember 2013 sollen hier 225 Mitarbeiter der Firmen Ganymed Pharmaceuticals AG und BioNTech AG einziehen. Die neuen Laborräume und Büros werden dringend benötigt, zeigen doch die beiden biopharmazeutischen Unternehmen ein gesundes Wachstum. „Wir feiern heute Richtfest für ein Forschungszentrum, das das Potential hat, zu einem wichtigen Mosaikstein anwendungsorientierter biotechnologischer Forschung zu werden und die Region Mainz für hochqualifizierte Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt noch attraktiver zu machen“, so die rheinland-pfälzische Wissenschaftsstaatssekretärin Vera Reiß. Die Stärkung der Spitzenforschung sei der Landesregierung seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. So habe das Land mit der Translationalen Onkologie (TRON gGmbH) bereits Anfang 2010 die notwendige institutionelle Struktur geschaffen, um im Bereich der Onkologie wissenschaftliche Erkenntnisse gemeinsam mit der Wirtschaft weiterzuentwickeln. TRON, Ganymed und BioNTech sind beteiligt an CI3, dem Cluster für Individualisierte Immunintervention. Das regionale Netzwerk von Partnern aus Pharma, Biotechnologie und Akademie konnte sich im Januar 2012 erfolgreich im Rahmen des Spitzenclusterwettbewerbs des Bundes behaupten. Verbunden damit ist eine Förderung in Höhe von 40 Millionen Euro, um neue Präventions-, Diagnose- und Therapie-Optionen gegen schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs, Autoimmun- und Infektionskrankheiten zu entwickeln. Das neue Biotech-Forschungszentrum, so Reiß weiter, füge sich daher bestens ein in einen stetig wachsenden und an Bedeutung gewinnenden Forschungsstandort.
Oberbürgermeister Michael Ebling sieht in dem Projekt ein starkes Bekenntnis zum Standort Mainz: „Die beiden Unternehmen sollen den Auftakt für weitere Ansiedlungen im Biotech-Bereich bilden und die enge Verknüpfung zwischen Forschung und Wirtschaft in der Landeshauptstadt weiter fördern. Für Mainz ist das eine große Chance, sich bundesweit als Zentrum im Bereich Biotechnologie und Medizintechnik zu etablieren.“ Privatdozentin Dr. Özlem Türeci, Vorstandsvorsitzende von Ganymed, bestätigt, dass die Verfügbarkeit hochwertiger Forschungsflächen ein wichtiger Baustein ist, wenn es darum geht, forschenden mittelständischen Unternehmen attraktive Standortvorteile zu bieten.

Der Bauherr Sanipharma investiert 34 Millionen Euro in den 8.300 qm großen Neubau. Das Gebäude wurde in der Nähe der Universitätsmedizin auf dem Gelände der ehemaligen GFZ-Kaserne vis-à-vis vom Katholischen Klinikum Mainz errichtet. "Die Universitätsmedizin Mainz ist ein hervorragender Forschungsstandort, was durch die Erfolge der letzten Zeit unterstrichen wird“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz. „Expandierende Forschung geht allerdings auch mit einem steigenden Bedarf an Flächen einher. Solche Forschungsflächen sind ein knappes Gut, weshalb die Schaffung neuer Räumlichkeiten ein wichtiger Schritt ist. Die Erschließung eines so großen, zusammenhängenden Geländes in unmittelbarer Näher zur Universitätsmedizin ist für die Unternehmen, die dort forschen werden, aber auch für die Universitätsmedizin selbst ein Standortvorteil. So wird das neue Forschungsgebäude einen positiven Beitrag zur stetigen Weiterentwicklung des medizinischen Technologietransfers leisten.“ „Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft funktioniert in der Region bereits jetzt sehr gut“, freut sich Türeci.

Ganymed und BioNTech sind zwei Ausgründungen aus der Universität Mainz. Ganymed erforscht zielgerichtete Antikörper zur Behandlung von Krebs. Die BioNTech entwickelt neuartige Impftechnologien zur körpereigenen Anregung des Immunsystems, die bei Krebs und anderen schweren Erkrankungen eingesetzt werden können. Beide Unternehmen arbeiten bereits jetzt eng zusammen. Durch die räumliche Zusammenlegung ihrer Forschungseinrichtungen versprechen sie sich einen weiteren Innovationsschub bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte.

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