Universitätsmedizin Mainz informiert über den Ablauf von Nieren- und Lebertransplantationen

I. Medizinische Klinik lädt am 16. Oktober 2012 zum Informationsseminar ein

Vor dem Hintergrund der aktuellen Presseberichterstattung über Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Organspenden und manipulierten Wartelisten in einigen deutschen Kliniken, veranstaltet die I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz am Dienstag, den 16. Oktober 2012, von 18.00 bis 20.00 Uhr, eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema „Infos zur Warteliste für Nieren- und Lebertransplantationen“. Univ.-Prof. Dr. Jens Lutz, Leiter des Schwerpunktes Nephrologie und Univ.-Prof. Dr. Markus Schuchmann, Stellvertretender Direktor und Leiter der Leber-, Spezial- und Lebertransplantationsambulanz der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, laden alle Interessierten herzlich ein, sich umfassend über die aktuelle Systematik der Wartelisten sowie über die Regeln der Organvergabe von gespendeten Lebern und Nieren zu informieren.  Die Veranstaltung findet im Hörsaal Chirurgie (Geb. 505 H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt. Der Eintritt ist frei.

Die Zahl der Organspender in Deutschland ist seit vielen Jahren nicht ausreichend, um allen Menschen auf der Warteliste eine Organtransplantation zu ermöglichen. Die Verabschiedung des neuen Transplantationsgesetzes und der damit einhergehenden Einführung der so genannten Entscheidungslösung statt der bisher gültigen „erweiterten Zustimmungslösung“ erfolgte vor dem Hintergrund, die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Die Vorkommnisse in mehreren deutschen Transplantationszentren im Zusammenhang mit Lebertransplantationen haben jedoch eine Verunsicherung und gewachsene Skepsis zur Folge. „Wir möchten den gestiegenen Informationsbedarf der Menschen decken und sie transparent und umfassend über das Wartelistenmanagement und die Organverteilungsregeln aufklären. Leber und Niere sind zahlenmäßig die meist-transplantierten Organe und umso wichtiger ist es deshalb, Unsicherheiten zu beseitigen“, betont Prof. Lutz.

Für viele an Leber oder Nieren erkrankte Patienten, beispielsweise als Spätfolge von Diabetes mellitus, ist eine Transplantation die vielversprechendste Behandlungsmöglichkeit, um die Chance auf eine möglichst lange Lebenserwartung mit einer hohen Lebensqualität zu erhalten. Die Voraussetzung für eine Transplantation ist aber immer, dass ein entsprechendes Organ zur Verfügung steht. Allerdings gibt es nach wie vor eine deutliche Diskrepanz zwischen der Anzahl der Patienten auf der Transplantationswarteliste und der zur Verfügung stehenden Organe.

Im Rahmen der Informationsveranstaltung werden der Leiter des Schwerpunktes Nephrologie, Univ.-Prof. Dr. Jens Lutz, und der Leiter der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, über das Management der Wartelisten für eine Nieren- bzw. Lebertransplantation berichten. Über die Organisation und Aufgaben der in sieben europäischen Ländern für die Zuteilung von Spenderorganen verantwortlichen Institution Eurotransplant, wird Dr. Jan de Boer, Medical Director Staff von Eurotransplant, in seinem Vortrag informieren. Anschließend sind die Teilnehmer herzlich dazu eingeladen, den Referenten Fragen zu stellen.

  

Kontakt 
Univ.-Prof. Dr. med. Jens Lutz, Leiter des Schwerpunktes Nephrologie,
I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz,
E-Mail:  nephro-tx@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

  

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.