Visual Universitätsmedizin Mainz

Arbeitsschwerpunkt Schülergesundheit

Ein höherer Bildungsstatus gilt allgemein als prädiktiver Faktor für ein gesünderes Leben. Unklar ist jedoch, wie stark der Gesundheitszustand eines Kindes bei Einschulung den weiteren Bildungsweg beeinflusst und somit das Erreichen eines höheren Bildungsstatus verhindert.

Im Zentrum der Untersuchung steht der Zusammenhang des Gesundheitszustandes eines Kindes mit dessen Schulerfolg. Es soll die Frage beantwortet werden, ob gesundheitlich beeinträchtigte Kinder die gleichen Bildungschancen haben wie gesunde Kinder und ob bestehende Versorgungs- und Fördermaßnahmen im ausreichenden Maß vorhanden sind. Desweiteren sollen neue Förderkonzepte entwickelt und auf ihre Evidenz hin überprüft werden.

Aktuelle Projekte

  • Machbarkeitsstudie zur Schulgesundheitsfachkraft: Ziel von ikidS ist es, die schulischen Probleme und Benachteiligungen von chronisch kranken Kindern zu ermitteln. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erstmals Schulgesundheitsfachkräfte in Mainz etablieren.
  • KOMET-SEU: Das Ziel von KOMET-SEU ist es, im Rahmen eines nationalen Forschungsnetzwerks in Zusammenarbeit dem öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) Methoden und Kompetenzen zu entwickeln, die den Gesundheitsämtern in der Durchführung, Dokumentation und Erfassung von SOPESS stärkend zur Seite stehen sollen. Die im Rahmen von SOPESS erhobenen Daten könnten so für die kommunale Ressourcenplanung, Präventionsstrategien und Gesundheitsberichterstattung besser nutzbar gemacht werden.

Abgeschlossene Projekte:

  • Das ikidS I-Projekt ist eine Kohortenstudie in der Studienregion Mainz und Landkreis Mainz-Bingen, zu der alle Familien mit Kindern des Einschulungs-Jahrgangs 2015/16 eingeladen wurden, teilzunehmen. Mit aktuell 2003 Studienteilnehmern befindet es sich in der zweiten Förderphase und wird für weitere drei Jahre (ikidS II, 2017-2020) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. 
  • Das Projekt ikidS-Waldorf soll deutschlandweit den Gesundheitszustand der im Jahr 2015 eingeschulten Kinder erfassen, die eine der 238 deutschen Waldorfschulen besuchen. Zusätzlich zum Gesundheitszustand werden auch hier Förder- und Versorgungsbedarf erfasst.
  • Im Rahmen von ikidS-OEVA sollen deutschlandweit in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderkrebsregister alle Kinder mit einer Onkologischen Erkrankung im VorschulAlter 12 Monate nach Einschulung zu gesundheitsbezogenen Veränderungen und dem frühen Schulerfolg befragt werden. Dies hat zum Ziel den Einfluss dieser besonderen Erkrankungssituation auf die Schuladaptation und den Schulerfolg zu untersuchen.
  • Die PiK-Studie ist eine Kohortenstudie aus den Jahren 2007/2008, in welcher die Frühdiagnostik von Krankheiten, Entwicklungsstörungen, psychische Auffälligkeiten und die Evaluation von Maßnahmen zur primären (Vorbeugung) und -sekundären (Früherkennung) Prävention beobachtet werden. Im Jahr 2016 hat die nun insgesamt 4. Befragung dieser Kohorte zum Thema Schulgesundheit stattgefunden.

Ansprechpartner: 

Prof. Dr. Michael S. Urschitz

Abteilung Pädiatrische Epidemiologie 

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik 

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Postanschrift: 

55101 Mainz

Besucheradresse: Gebäude 902, 2. Etage, Raum 215, 

Obere Zahlbacher Str. 69 

55131 Mainz 

Telefon +49 (0)6131 17-8321