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40 Jahre Kinderchirurgie an der Universitätsmedizin Mainz

Feierlichkeiten am 8. und 9. Dezember 2017

Die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1977 widmet sie sich der bestmöglichen chirurgischen Versorgung von Kindern. Die zentrale Aufgabe ist also unverändert, doch die Rahmenbedingungen inklusive des wissenschaftlichen Kenntnisstandes haben sich in den letzten vier Jahrzehnten stark entwickelt. Wie, das erläuterten Experten der Kinderchirurgie im Rahmen eines zweitägigen Symposiums am 8. und 9. Dezember auf der Mainzer Zitadelle. Das Programm umfasste ebenso einen feierlichen Festakt samt Benefizkonzert wie ein fachspezifisches Symposium. Zu den internationalen Gästen und Rednern zählte auch der weltbekannte deutsch-amerikanische Kinderchirurg Prof. Dr. Michael Gauderer, der unter anderem auch die PEG-Ernährungssonde erfunden hat.

Wer bei dem Wort Kinderchirurgie nur an den gebrochenen Arm denkt, dem ist das immense Spektrum der Kinderchirurgie nicht bewusst. Es umfasst die chirurgisch relevante Diagnostik und Therapie des gesamten kindlichen Körpers: Es reicht beispielsweise von pränatalen Therapien über die kinderchirurgische Ultraschalldiagnostik, bis hin zu der Behandlung von komplexen angeborenen Fehlbildungen wie beispielsweise einer Unterbrechung der Speiseröhre. Zudem widmen sich die Teams der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz der Behandlung von Knochentumoren und Knochenersatz, traumatologischen Erkrankungen oder auch von Verbrennungen.

Alle Reden und Vorträge zum 40-jährigen Jubiläum einte ein Gedanke: Um die Jüngsten unserer Gesellschaft bestmöglich zu versorgen, gilt es, innovativ und zukunftsorientiert zu arbeiten. Das schließt minimal-invasive Operationsmethoden oder den Einsatz der Telemedizin ebenso ein, wie ein modernes Curriculum für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses.

„Die chirurgische Versorgung von Kindern ist eine ganz besondere chirurgische Disziplin: Sie erfordert sowohl den sensiblen Umgang mit den kleinen Patienten und ihren besorgten Eltern als auch besonderes handwerkliches Geschick. Alles ist viel kleiner und auf engerem Raum. Zudem steht nicht immer kindgerechte Medizintechnik zur Verfügung“, betont Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Wir freuen uns daher sehr, dass sich die Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz in den letzten 40 Jahren auch international einen sehr guten und  innovativen Ruf erarbeitet hat. Dafür möchte ich mich bei allen ehemaligen und aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken.“

„Die Kinderchirurgie in Mainz ist quasi traditionell innovativ“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz. „Was zunächst wie ein Widerspruch klingen mag, ist in der Realität eine an dieser Klinik von Beginn an gelebte Offenheit für optimierende Behandlungsmethoden. Hier möchte ich insbesondere die von meinem Vorgänger Professor Schier hier eingeführte und verbreitete Technik des minimal-invasiven und damit sehr schonenden Operierens hervorheben.“

Neben den insbesondere medizinischen Meilensteinen blickten die Teilnehmer der zweitätigen Feierlichkeiten auch auf andere Highlights und besondere Ereignisse zurück. Den Startpunkt für die Kinderchirurgie an der heutigen Universitätsmedizin Mainz bildete die Berufung von Prof. Dr. Siegfried Hofmann von Kap-herr auf den Lehrstuhl für Kinderchirurgie am 7. Dezember 1977. Es war der sechste geschaffene Lehrstuhl für Kinderchirurgie in der alten Bundesrepublik und somit eine Besonderheit. Zunächst verfügte die Kinderchirurgie über 55 Betten, wobei zusätzliche Kinder behandelt werden konnten. Ein Oberarzt und sechs Assistenzärzte führten pro Jahr etwa 1000 Operationen durch.

Ein Schock nicht nur für die Kinderchirurgie war der Brand des Chirurgiegebäudes am Gründonnerstag des Jahres 1988. In der Folge bedurfte es viel Improvisationskunst, Flexibilität und Gemeinschaftssinn. Acht Jahre später konnten sich dann alle Beschäftigten der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie über den Umzug in den 8. Stock des damals grundsanierten Gebäudes 505 freuen. Dort stiegen die Operationszahlen auf jährlich rund 1700.

Mit der Berufung von Prof. Dr. Felix Schier als neuen Klinikdirektor im Jahr 2003 erhält die Klinik einen neuen Schwerpunkt: Sie wird eine der weltweit führenden  Kliniken für die minimal-invasive Chirurgie bei Kindern, vor allem bei Neugeborenen. Dieses Profil verfestigen auch Schiers Nachfolger: 2013 PD Dr. Salmai Turial  als kommissarischer Leiter und ab 2014 Prof. Dr. Oliver Muensterer. Von Vorteil ist dabei auch der 2013 in Betrieb genommene „OR1“ als integrierter Operationssaal im 2009 von der Kinderchirurgie bezogenen Gebäudes 102.


Weitere Informationen über die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz finden Sie unter
www.unimedizin-mainz.de/kinderchirurgie

 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer,
Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-3865, E-Mail:  kic@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Unternehmenskommunikation Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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