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Besonderer Einsatz für die Organspende

Minister Clemens Hoch und die Deutsche Stiftung Organtransplantation zeichnen die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aus

Foto: Peter Pulkowski

An der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat die Gemeinschaftsaufgabe Organspende einen hohen Stellenwert. Die Transplantationsbeauftragten setzen sich mit breiter Unterstützung aus allen Klinikbereichen in besonderer Weise für Organspende ein. Im Fall einer möglichen Organspende nehmen sie frühzeitig den Kontakt zur Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) auf, um so bereits im Vorfeld mögliche Fragen zu besprechen und den Willen der Verstorbenen zur Organspende umzusetzen.

Für dieses besondere Engagement wurde die Universitätsmedizin Mainz heute im Rahmen einer Feierstunde von Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit PD Dr. med. Ana Paula Barreiros, Geschäftsführende Ärztin der DSO-Region Mitte, ausgezeichnet.

„Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegenden an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz leisten mit hohem persönlichen Einsatz großartige Arbeit und ermöglichen damit lebensrettende Transplantationen. Sie haben das Thema Organspende vorbildlich in die klinikinternen Abläufe integriert und verstehen die Organspende als einen selbstverständlichen Teil ihrer Arbeit. Wenn alle Entnahmekrankenhäuser dies so gewissenhaft umsetzen, sind wir auf einem guten Weg, um noch mehr Menschen zu helfen“, betont Minister Clemens Hoch.

Organspende und Organtransplantationen erfordern höchste medizinische Kompetenz und Profession. Die Universitätsmedizin Mainz hat zu diesem Zweck zwei Haupttransplantationsbeauftragte für operative und konservativ ausgerichtete Fachabteilungen eingesetzt, die die leitenden Pflegekräfte zum Thema Organspende schulen und ins Team der Transplantationsbeauftragten integrieren. Die Arbeitsabläufe zur Organspende und zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls sowie alle Ansprechpersonen sind auf einer internen Homepage hinterlegt, so dass eine reibungslose Organisation der Organspende jederzeit gewährleitstet ist.

Zusätzlich werden halbjährlich mehrstündige Schulungen im Arbeitsfeld Organ- und Gewebespende für neue intensivmedizinische Mitarbeitende in Zusammenarbeit mit der DSO durchgeführt. Zahlreiche Kurzfortbildungen zu einzelnen Aspekten der Organspende auf der anästhesiologischen Intensivstation ergänzen das Fachwissen der Mitarbeitenden und vergrößern die Kompetenz auf dem Gebiet der Organspende.

„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung und auf alle Mitarbeitenden, die sich – auch zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben – für das Thema Organspende einsetzen“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Wir können damit den Patientinnen und Patienten helfen, für die eine Organspende oftmals die letzte Chance auf ein Weiterleben bedeutet und außerdem den Wunsch der Verstorbenen umsetzen, ihre Organe zu spenden.“

Um diesen Wunsch zu ermitteln, ist es wichtig sicherzustellen, dass die Angehörigen der Verstorbenen in dieser Situation umfassend aufgeklärt und angemessen betreut werden. „Kliniken wie die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beweisen damit ihre hohe intensivmedizinische Kompetenz, aber auch ihre besondere menschliche Fürsorge im Umgang mit Angehörigen. Hervorzuheben ist dabei auch die Arbeit des Ethikkomitees der Universitätsmedizin und der Klinikseelsorge, die die Angehörigen von Verstobenen besonders einfühlsam begleiten“, so PD Dr. med. Ana Paula Barreiros, Geschäftsführende Ärztin der DSO-Region Mitte. „Wir schätzen die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Transplantationsbeauftragten und der Deutschen Stiftung Organtransplantation sehr und hoffen, dass die heutige Auszeichnung auch andere Krankenhäuser motiviert, sich noch stärker für die Organspende einzusetzen.“

In Rheinland-Pfalz gab es im Jahr 2021 insgesamt 57 Organspender (2020: 61). Es konnten 194 Organe für die Transplantation entnommen werden (2020: 189). 405 Menschen aus Rheinland-Pfalz standen Ende 2021 auf der Warteliste für eine Transplantation. An der Universitätsmedizin Mainz gab es im Jahr 2021 16 Organspender (2020: 10).

?Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den mehr als 1.200 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Unterstützungsangebote bei den Abläufen der Organspende an. Dazu gehören Vorträge und Beratungen in den Kliniken, Fort- und Weiterbildungen, ein zertifiziertes E-Learning-Fortbildungsprogramm sowie fachbezogene Informations- und Arbeitsmaterialien. In der Region Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) betreuen die Koordinatoren der DSO insgesamt 200 Krankenhäuser.

Weitere Informationen:

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Pressekontakte:

Birgit Blome 
DSO, Bereichsleiterin Bereich Kommunikation 
Tel.: +49 69 677328-9400

Barbara Reinke 
Universitätsmedizin Mainz, Unternehmenskommunikation
Telefon 06131 17  7428, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de