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Erste „European Spring School“ des Centrums für Thrombose und Hämostase findet in Griechenland statt

Experten tauschen sich sechs Tage lang zu Forschung und Therapie der Lungenembolie aus – Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fokus

Das Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz veranstaltet vom 6. bis 12. Mai 2013 erstmalig eine „European Spring School“ mit dem Schwerpunkt Venöse Thromboembolie (VTE). Die Veranstaltung verspricht aufgrund der hohen Nachfrage ein großer Erfolg zu werden. Mehr als 130 Teilnehmer aus ganz Europa haben sich angemeldet, um mit den führenden wissenschaftlichen wie klinischen Experten auf dem Gebiet der Lungenembolie sechs Tage lang zu diskutieren und Informationen zu Forschung wie Behandlung auszutauschen.

Die European Spring School wird durch Prof. Dr. med. Stavros Konstantinides, Leiter des Moduls „Klinische Studien“ im CTH organisiert. Die Schirmherrschaft haben die European Society of Cardiology (ESC) – Arbeitsgruppe Pulmonary Circulation and Right Ventricular Function – die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK), die Gesellschaft für Thrombose und Hämostase (GTH) und die Hellenic Cardiac Society übernommen. Prof. Konstantinides: „Wir werden viele interessante Fragen rund um das Thema Lungenembolie diskutieren – und dies in entspannter Atmosphäre auf der Halbinsel Sithonia in Chalkidiki, Nordgriechenland, in einer der schönsten Landschaften des Mittelmeerraumes. Die Teilnehmer erwartet ein sehr abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen internationalen Referenten.“

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an junge Ärzte und Wissenschaftler. Durch die Ausschreibung von Young Investigator Grants des CTH konnten 32 junge internationale Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet werden – sie erhalten eine Unterstützung zur Finanzierung der Teilnahmekosten der Spring School. „Als Vorsitzende des Kuratoriums zur Begutachtung der eingegangenen Bewerbungen war ich beeindruckt von der hohen Qualität der eingereichten Abstracts aus dem gesamten Forschungsgebiet der Thrombose und Hämostase“, so Dr. Mareike Lankeit, Juniorgruppenleiterin am CTH. „Außerdem bietet die Spring School eine einzigartige Gelegenheit zur internationalen Vernetzung und zur Diskussion und Planung zukünftiger Forschungsbereiche und Kooperationsprojekte auf dem Gebiet der venösen Thromboembolie.“

Die Lungenembolie ist eine häufige und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. In europäischen und amerikanischen Registern liegt die jährliche Inzidenz einer venösen Thromboembolie (VTE) bei 150 bis 200 Fällen pro 100.000 Einwohner, ein Drittel davon entfällt auf die Primärdiagnose „Lungenembolie“. Bei einer durchschnittlichen Letalitätsrate von bis zu 10 Prozent innerhalb der ersten drei Monate nach Diagnosestellung versterben in Deutschland schätzungsweise 40.000 Patienten pro Jahr an den Folgen einer Lungenembolie. Prof. Konstantinides erläutert, warum die erste „European Spring School“ des CTH eine wichtige Rolle bei der verbesserten Versorgung von Patienten einnimmt: „Die Strategien zur Risikostratifizierung und risikoadaptierten Diagnostik und Therapie von Patienten mit Lungenembolie befinden sich aktuell in einer Phase des Umbruchs. Für die neuen europäischen Leitlinien, die im Jahr 2014 erscheinen, werden umfangreiche Veränderungen erwartet. Diese Veränderungen werden wir, gemeinsam mit den maßgeblichen europäischen Experten, während der Spring School kritisch diskutieren.“

Auch der Verwaltungsdirektor des CTH, Magnus M. Gees, ist überzeugt, dass die Spring School perfekt ins Gesamtkonzept des CTH passt: „Als integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum fokussiert sich das CTH insbesondere auf eine Optimierung der Nachwuchsförderung an der Schnittstelle zwischen Forschung und Klinik. Die Spring School ist genau an dieser wichtigen Schnittstelle angesiedelt. Das war auch der Grund, weshalb wir den großen Aufwand der Organisation und Finanzierung gerne geschultert haben.“

Die Spring und Fall Schools des CTH (jeweils im Frühjahr bzw. Herbst) sollen ab 2014 in regelmäßigem Wechsel zu einer festen Institution des wissenschaftlichen wie klinischen Austausches werden – mit einem Fokus auf Nachwuchsförderung. Für 2014 plant das CTH bereits eine Fall School zum Thema „Translationale Thrombose- und Hämostase-Forschung“.

Kontakt
Prof. Dr. Stavros Konstantinides, Leiter des Moduls „Klinische Studien“ und stellvertretender Wissenschaftlicher Direktor des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH)
Telefon 06131  17-8297, E-Mail: stavros.konstantinides@unimedizin-mainz.de
Internet: www.cth-mainz.de

Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

Über das CTH
Das Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) wird als Modellzentrum zur verbesserten Integration von Ausbildung, Forschung und Patientenversorgung unter einem translationalen Fokus vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des nationalen Programm „Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren (IFB)“ gefördert (Förderkennzeichen 01 EO 1003). Im CTH-Konzept wird die Schnittstelle zwischen Patientenbehandlung und Forschung neu definiert und so die Voraussetzung für Innovationen in der Gesundheitsversorgung geschaffen. Die Umsetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung und umgekehrt ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Umgekehrt sollen klinische Beobachtungen als Anregung und Rückkoppelung direkt in die Grundlagenforschung einfließen.

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de