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Top-Platzierung für Mainzer Immunologen in internationalem Ranking

Zitationsvergleich bestätigt weltweite Anerkennung des Mainzer Exzellenz-Clusters

Eindrucksvoller Beweis für die herausragende immunologische Forschung an der Hautklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Der Artikel „The Regulatory T Cell Family: Distinct Subsets and their Interrelations“, erschienen im „Journal of Immunology“, Nr. 171 vom 15. Dezember 2003, der Mainzer Wissenschaftler Dr. Helmut Jonuleit und Prof. Edgar Schmitt gehört zu den international meistzitierten wissenschaftlichen Beiträgen auf dem Gebiet der Immunologie. Dies berichtet ab April 2005 das Thomson-Institute for Scientific Information (ISI) in Philadelphia auf seiner Homepage (http://esi-topics.com).

Damit setzen Prof. Schmitt (Institut für Immunologie) und Dr. Jonuleit aus der Hautklinik der Johannes Gutenberg-Universität ihre Erfolgsserie im internationalen Zitationsvergleich fort: So zählen zwei weitere Beiträge von Dr. Helmut Jonuleit zu den weltweit meistzitierten Artikeln in der Immunologie zwischen den Jahren 2000 bis 2002, wie die Zeitschrift Laborjournal 1-2/2005 auf der Basis der Datenbank „Web of Science“ des ISI ermittelte; zudem finden sich in diesem Zitationsvergleich der Jahre 2000 bis 2002 unter den Top 50 der „meistzitierten Köpfe“ vier weitere sowie zwei frühere Mainzer Wissenschaftler. Diese Top-Platzierung in dem internationalen Ranking spiegelt den Erfolg der jahrelangen interdisziplinären Forschungen auf dem Gebiet der Immunologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wider: „Im Netzwerk von Forschungsgruppen aus Kliniken und medizinisch-theoretischen Instituten haben wir insbesondere auch über drei Sonderforschungsbereiche und ein Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein weltweit renommiertes Exzellenz-Cluster in der Immunologie gebildet“, erklärt Dr. Helmut Jonuleit von der Universitätshautklinik. „Unsere Forschungen zu innovativen Strategien, die körpereigene Immunabwehr gezielt zur Bekämpfung von Krankheiten zu modulieren, finden – wie der Zitationsvergleich zeigt - international Beachtung, womit wir uns auch für die Einrichtung eines Exzellenz-Cluster im Rahmen des Programms ‚Wissen schafft Zukunft’ der Landesregierung qualifizieren wollen.“

Ranking dokumentiert internationale Positionierung der Mainzer Forscher
Das Thomson-Institute for Scientific Information ist die wissenschaftlich international anerkannte Institution, die Ranking-Faktoren festlegt und entsprechende Analysen durchführt. Die herausragende Platzierung in diesem Ranking dokumentiert somit die internationale Positionierung der Mainzer Wissenschaftler sowie die Bedeutung ihrer Forschungsergebnisse. Seit vielen Jahre arbeiten Arbeitsgruppen in der klinischen, medizinischen und biologischen Forschung der Johannes Gutenberg-Universität eng zusammen. Ziel ist das Verständnis von Immunmechanismen, um Strategien zur gerichteten Beeinflussung der Immunabwehr zu verbessern und dadurch Krankheiten infolge von dysregulierten Immunreaktionen wie z.B. Allergien, chronischen Entzündungen oder Tumorerkrankungen, zu bekämpfen.

Dr. Helmut Jonuleit konzentriert sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit darauf, die Mechanismen zur Steuerung der körpereigenen Immunabwehr zu untersuchen. Es gibt viele Mechanismen, mit denen Tumoren die Immunantwort des Körpers unterdrücken. Die daraus resultierende Ignoranz des Immunsystems gegenüber Antigenen auf bestimmten Geweben, wie etwa Tumoren, kann bereits durch sogenanntes „Therapeutisches Impfen“ teilweise aufgehoben werden. Der Tumor wird „ausgetrickst“: Mechanismen, mit denen unkontrolliert wucherndes Gewebe normalerweise eine Abwehrreaktion durch T-Zellen im Körper unterdrückt, werden überspielt. Dies erfolgt durch Impfung mit sog. „dendritischen Zellen“. Andererseits können sogenannte „regulatorische T-Zellen“ in Zukunft vielleicht genutzt werden, um unerwünschte Entzündungsreaktionen bei Allergien und Autoimmunerkrankungen zu unterdrücken.

Ergebnisse des Zitationsvergleichs
Die Erkenntnis, dass die Immunabwehr bei vielen Krankheiten eine Rolle spielt, hat die Immunologie in den vergangenen Jahren mit anderen Disziplinen vernetzt und in den Mittelpunkt von Diagnostik und Therapie gerückt. Dies führt gleichzeitig dazu, dass immunologische Veröffentlichungen auf ein breiteres Interesse stoßen. Der Zitationsvergleich 2000 bis 2002 zur Immunologie der Zeitschrift „Laborjournal“ 1-2/2005 auf der Basis der ISI-Daten ergab für die Mainzer Wissenschaftler folgendes Ergebnis (vgl. www.laborjournal.de):

Die meistzitierten Artikel (weltweit):

2. Platz: Jonuleit H, Schmitt E, Schuler G, Knop J, Enk AH, Induction of interleukin 10- producing, nonproliferating CD4(+) T cells with regulatory properties by repetitive stimulation with allogeneic immature human dendritic cells. JOURNAL OF EXP. MEDICINE 192 (9): 1213-1222 NOV 6 2000.

7. Platz: Jonuleit H, Schmitt E, Stassen M, Tuettenberg A, Knop J, Enk AH, Identification und functional characterization of human CD4(+)CD25(+)T cells with regulatory properties isolated from peripheral blood. JOURNAL OF EXP. MEDICINE 193 (11): 1285-1294 JUN 4 2001.


Die meistzitierten Köpfe (im deutschsprachigen Raum):

9. Platz: Jürgen Knop, Hautklinik Uni Mainz, 13. Platz: Alexander Enk, Hautklinik Uni Mainz (seit 2004 Uni Heidelberg), 16. Platz: Helmut Jonuleit, Hautklinik Uni Mainz, 21. Platz: Edgar Schmitt, Immunol. Uni Mainz, 32. Platz: Stefan Rose-John, Biochem. Uni Kiel (bis 2002 Uni Mainz), 41. Platz: Hansjörg Schild, Immunol. Uni Mainz (bis 2003 Tübingen)