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Universitätsmedizin Mainz erinnert an internationalen Kinderkrebstag

Mehr als 80 Prozent der Kinder, die an Krebs erkranken überleben langfristig die Erkrankung

Das Deutsche Kinderkrebsregister ist an der Universitätsmedizin Mainz im Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) beheimatet. Bildquelle „Universitätsmedizin Mainz“

Anlässlich des internationalen Kinderkrebstags am 15. Februar möchte das an der Universitätsmedizin Mainz angesiedelte Deutsche Kinderkrebsregister das Thema Krebs bei Heranwachsenden ins Bewusstsein rufen. In Deutschland werden jedes Jahr etwa 2.100 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren neu mit Krebs diagnostiziert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht für 2018 von weltweit rund 270.000 Krebsneuerkrankungen bei Kindern aus. Nicht überall sind die Überlebenschancen so gut wie in den wohlhabenden Ländern Europas, wo mehr als 80 Prozent dieser Patienten ihre Erkrankung langfristig überleben. Fast die Hälfte der Kinder, die jedes Jahr hierzulande an Krebs erkranken, leidet an Leukämie oder einem Lymphdrüsenkrebs. Bei einem Viertel lautet die Diagnose Hirntumor. Ein weiteres Viertel erleidet eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Krebsformen, von denen die meisten bei Erwachsenen praktisch nicht vorkommen. Bei fast allen dieser Kinder ist eine Chemotherapie notwendig und bei rund der Hälfte eine Bestrahlung. Eine kleine Gruppe benötigt eine Stammzelltransplantation.

Aus den Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters lässt sich abschätzen, dass derzeit in Deutschland mindestens 50.000 Menschen leben, die als Kind oder Jugendlicher an Krebs erkrankt waren. Davon leidet ein großer Teil an mehr oder weniger erheblichen Spätfolgen, wie zum Beispiel an einem therapiebedingten weiteren Tumor, an einer Herzschwäche, Fertilitätsstörungen oder am chronischen Müdigkeitssyndrom Fatigue. Manche dieser Spätfolgen treten erst im mittleren Erwachsenenalter auf. Bei der Behandlung und Ursachenfindung ist es dann häufig schwierig, aus der damals behandelnden Klinik Informationen über die damalige Behandlung zu erhalten, auch weil die vorgeschriebene Aufbewahrungsfrist für Patientenunterlagen schon nach 30 Jahren endet. Das Deutsche Kinderkrebsregister setzt sich für die Einführung eines Survivorpassports ein, der den Patienten ermöglichen soll, dauerhaft detaillierte Informationen selbst vorliegen zu haben und zu verwalten.

Der internationale Kinderkrebstag wurde 2003 von der Organisation Childhood Cancer International (CCI) ins Leben gerufen. CCI ist ein globales Netzwerk von 171 Mitgliedsorganisatoren in 88 Ländern. Der Tag steht im Zeichen des Kampfes gegen den Krebs bei Kindern und erinnert an den schweren Schicksalsschlag für die Kinder und deren Familien.

 

Bildunterzeile: Das Deutsche Kinderkrebsregister ist an der Universitätsmedizin Mainz im Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) beheimatet.

Verwendung des Fotos kostenfrei unter Angabe der Bildquelle „Universitätsmedizin Mainz“

 

Kontakt

Dr. Peter Kaatsch
Leiter des Deutschen Kinderkrebsregisters
an der Universitätsmedizin Mainz
Telefon: 06131-17- 3111
E-Mail:  kaatsch@uni-mainz.de
www.kinderkrebsregister.de

 

Pressekontakt

Oliver Kreft, Unternehmenskommunikation Universitätsmedizin Mainz,
Telefon +49 6131 17-7424, Fax +49 6131 17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

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