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Projekte der AG Hepatopathologie (Prof. Dr. Straub)

Chronische Lebererkrankungen wie eine alkoholische oder nicht-alkoholische Steatohepatitis, virale Hepatitiden sowie biliäre Erkrankungen bedingen eine Leber-fibrose und können zu einer Leberzirrhose fortschreiten, auf deren Boden das Risiko der Entstehung eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) deutlich gesteigert ist. Generell treten HCCs bei adipösen Patienten im Vergleich zu nicht-adipösen Patienten signifikant häufiger auf.

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In einem Teilprojekt beschäftigt sich unsere Arbeitsgruppe mit den Mechanismen steatotischer Lebererkrankungen, spezifisch mit der Interaktion Lipidtropfen-assoziierter Proteine der Perilipin-Familie mit der  Lipase PNPLA3 / Adiponutrin, sowie mit der Rolle des Metabolismus in der Hepatokarzinogenese. Wir konnten in Vorarbeiten zeigen, dass Lipidtropfen-assoziierte Proteine der Perilipinfamilie differentiell bei Steatose, Steatohepatitis und Hepatokarzinogenese exprimiert werden (Straub et al., Hepatology, 2008; Straub et al., Modern Pathology, 2010; Pawella et al., J. Hepatology, 2014; Hashani et al., Cell Tissue Research, 2018  u.a.m.).

Bild: Immunfluoreszenzmikroskopische Aufnahme von humanem Lebergewebe mit einer Steatosis hepatis (grün: Hepatozyten, blau: Hepatic Stellate Cells) mit dem Lipidtropfen-assoziierten Protein Perilipin (rot).

In einem anderen Teilprojekt befasst sich unsere Arbeitsgruppe mit den Mechanismen der Metastasierung bei malignen Tumoren, speziell dem HCC und dem Cholangiokarzinom. Wir konnten in Vorarbeiten zeigen, dass E- und N-Cadherin, Zell-Zell-Kontaktproteine der Adherens Junctions, in Hepatozyten und verwandten Epithelien sowie abgeleiteten Tumoren in Heterodimeren vorkommt (Straub et al., J. Cell Biology, 2011). E:N-Cadherin-Heterodimere verleihen damit den entsprechenden Zellen die Fähigkeit, heterotypische Zell-Zell-Verbindungen zu E-Cadherin-tragenden Epithelien aber auch zu N-Cadherin-tragenden mesenchymalen Zellen zu bilden. Methodisch verwendet unsere Arbeitsgruppe neben konventionellen mikroskopischen, proteinbiochemischen und molekularbiologischen Techniken auch funktionelle Assays inklusive CRISPR/Cas, Steatose- sowie Hepatokarzinogenese-Tiermodelle und Methoden der digitalen Pathologie (inklusive „machine learning“-Algorithmen).

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Sprecher:

Univ.-Prof. Dr. med. Peter R. Galle
I. Medizinische Klinik und Poliklinik


Koordinatorin:

Ivonne Dietzel
Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed)

Das Kolleg wird von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.

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