Hochintensiver fokussierter Ultraschall, kurz HIFU, wird seit 1993 zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Dabei werden Ultraschallwellen gebündelt, ähnlich wie Sonnenstrahlen in einem Brennglas. Im Fokus entstehen Temperaturen von bis zu 90°C, die das Prostatagewebe mit dem Tumor „verkochen“ (Läsionen), während umliegendes gesundes Gewebe geschont wird. Der Arzt kann bei jedem Patienten individuell entscheiden, ob nur Teile oder die gesamte Prostata behandelt werden sollen.
Bitte lassen Sie sich von einem Arzt mit HIFU-Erfahrung beraten, ob HIFU die richtige Therapie für Sie ist.
Heutzutage können die Ärzte die Lage der Krebsherde durch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) und Fusions-Biopsien erkennen, so dass sich der Krebs gezielt behandeln lässt. Für solche fokalen Therapien oder Teilbehandlungen der Prostata bietet das HIFU-Gerät Focal One® die technischen Voraussetzungen:
Die MRT- und/oder Biopsiebilder werden mit dem 3D-Ultraschallbild des Focal One® „verschmolzen“. Dem Arzt stehen so alle Diagnostikergebnisse in einem Bild zur Verfügung. Dieses dient als Grundlage für die Therapieplanung.
Die Behandlungssonde des Focal One® bildet acht „Fokuspunkte“, die jeweils kleine Läsionen erzeugen und dabei das Prostatagewebe mit dem Tumor zerstören. Da jeder Punkt einzeln angesteuert wird, kann der Arzt präzise planen und gezielt behandeln.
Die Sonde wird in den Enddarm eingeführt, denn da die Prostata direkt neben dem Darm liegt, lässt sie sich von dort aus gut behandeln.
Der Bildgebungsschallkopf erstellt ein präzises 3D-Ultraschallbild der gesamten Prostata.
Die MRT- und/oder Biopsiebilder werden in das Focal One® eingelesen und mit dem 3D-Ultraschallbild fusioniert. Darauf basierend plant der Arzt die Behandlung am Bildschirm.
Das Focal One® setzt die Vorgaben des Arztes automatisch und millimetergenau um. Der Therapieschallkopf erzeugt dazu zahlreiche kleine Läsionen, die das erkrankte Gewebe zerstören.
Bei fokalen oder Teilbehandlungen wird nur der Teil der Prostata, der von einem Krebsherd befallen ist, behandelt, um dadurch unerwünschte Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz zu vermeiden. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilbehandlung ist eine genaue Diagnose, wo sich der Tumor befindet. Deshalb wird zur Planung der Therapie zuvor eine multiparametrische MRT Untersuchung der Prostata und eine gezielte Biopsie durchgeführt.
Informationen über die HIFU-Sprechstunde finden Sie hier.
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telefonische Terminvereinbarung: 06131 17-2429