3. Forschungswerkstatt „Stationäre Psychotherapie“

Erstmals treffen sich Ärzte und Wissenschaftler an der Mainzer Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zur gemeinsamen Diskussion neuer Konzepte

Ärzte und Wissenschaftler aus ganz Deutschland diskutieren am Freitag, 11. Juni 2010, in Mainz neue Konzepte zur stationären Behandlung psychischer Erkrankungen. Die Forschungswerkstatt „Stationäre Psychotherapie“ bietet Wissenschaftlern und Klinikern eine Plattform, um aktuelle Forschungsarbeiten zu präsentieren. Dabei beschäftigt sich eine Reihe von Studien mit der Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer und tiefenpsychologischer Therapieansätze, die eine dauerhafte Besserung von Befinden und Lebensqualität bei seelischen Erkrankungen, psychischen Begleiterkrankungen von körperlichen Krankheiten sowie Körperbeschwerden seelischen Ursprungs belegen. Andere Studien, wie die der Universitätsmedizin Mainz, zeigen außerdem, dass auch der Einsatz von Psychopharmaka für den Behandlungserfolg einer stationären Psychotherapie wesentlich ist.

„In Deutschland nehmen psychische und psychosomatische Erkrankungen stetig zu und sind immer häufiger Ursache für eingeschränkte Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sowie vorzeitigen Berufsausstieg. Die Kosten für das Gesundheitssystem sind enorm“, sagt Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz.

„Die steigende Anzahl von Betroffenen mit psychosomatischen und psychischen Störungen erfordert effektive Behandlungskonzepte auf hohem klinischem und wissenschaftlichem Niveau. Die Ergebnisse der Forschungswerkstatt ‚Stationäre Psychotherapie‘ leisten dazu bundesweit einen wichtigen Beitrag“, betont auch Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz.

Die jährlich stattfindende Forschungswerkstatt „Stationäre Psychotherapie“ ist eine Kooperationsveranstaltung mit den Universitätskliniken Dresden und Freiburg sowie dem Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) und der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie Landesverband Rheinland-Pfalz (DGPM). Erstmals treffen sich in diesem Jahr die Teilnehmer in Mainz. Die Tagung wird am Freitag, 11. Juni 2010, um 14:00 Uhr im Hörsaal des Gebäudes 207 der Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz eröffnet. Die Hauptvorträge finden im Hörsaal im Gebäude 207, einzelne Symposien finden in den Seminarräumen der Psychosomatischen Tagesklinik im gleichen Gebäude statt.

Das Programm der Forschungswerkstatt setzt sich aus Vorträgen und Symposien zusammen. Unter anderem werden dabei folgende Themenbereiche behandeln:

  • Wirksamkeitsforschung in der stationären psychosomatischen Rehabilitation – Verhaltenstherapeutisch und tiefenpsychologisch orientierte Behandlungsansätze
  • Veränderungsmessung in der Psychotherapie und ihr klinischer Nutzen
  • Zur Vernachlässigung von Psychopharmaka als Wirkfaktor in der stationären Psychotherapie - Methodische Aspekte und erste Ergebnisse

Weitere Informationen
Interessierte Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der 3. Forschungswerkstatt „Stationäre Psychotherapie“ am Freitag, 11. Juni 2010, von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr teilzunehmen. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur ausgewählte Vorträgen/Symposien zu besuchen. Der Anmeldecounter (Gebäude 207, EG) wird ab 13.00 Uhr besetzt sein. Hier erhalten die Teilnehmer auch eine Tagungsmappe.

Auf Wunsch senden wir gerne das ausführliche Programm zu. Vorab steht Anke Quack telefonisch unter 06131  17-6141 oder per E-Mail (quack@uni-mainz.de) für Rückfragen zur Verfügung. 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Manfred E. Beutel
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Untere Zahlbacher Str. 8, 55131 Mainz
Telefon: 06131 17-7348; Fax: 06131 17-6688
E-Mail: Beutel@Psychosomatik.Klinik.Uni-Mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de