Speicherung neuer Gedächtnisinhalte und psychische Gesundheit
Die emotionale Bewertung einer Situation hängt stark von zuvor gemachten Erfahrungen ab. Die Neubewertung negativer Erlebnisse sowie der Rückgriff auf positive Erfahrungen können bei der Bewältigung schwieriger Situationen von großer Hilfe sein. Dadurch ist das Gedächtnis von großer Bedeutung für die psychische Gesundheit. Es sollen deshalb die Mechanismen der Gedächtnisbildung genauer erforscht werden, um die Einflussfaktoren auf die Bildung neuer Gedächtnisinhalte zu identifizieren. Da die Entstehung verschiedener psychischer Erkrankungen zum Teil stark von genetischen Faktoren abhängt, wird zudem untersucht, ob und wie genetische Risikofaktoren die Bildung neuer Gedächtnisinhalte beeinflussen.
Dr. Tobias Ruff hat an der Universität Heidelberg promoviert und ist nun bei Prof. Michael Schmeißer am Institut für mikroskopische Anatomie und Neurobiologie der Universitätsmedizin Mainz beschäftigt. Er befindet sich in Weiterbildung zum Fachanatom und erforscht die Auswirkung genetischer Risikofaktoren psychischer Erkrankungen auf den makroskopischen und mikroskopischen Aufbau des Gehirns.