Die derzeit modernste bildgebende Gerätegeneration bietet eine Kombination aus PET und CT an; mit diesem Verfahren kann frühzeitig eine Vielzahl von Erkrankungen entdeckt und lokalisiert werden.
Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin verfügt seit Oktober 2008 über ein PET/CT der neuesten Generation.
Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) ist ein bildgebendes Untersuchungsverfahren, bei dem mit Hilfe von schwach radioaktiv markierten Substanzen verschiedene Zellfunktionen des Körpers dargestellt werden können. Dabei werden Substanzen verwendet, die auch im normalen Körperstoffwechsel vorkommen.
So wird beispielsweise ein mit radioaktivem Fluor markiertes Traubenzuckermolekül (FDG) eingesetzt, durch welches krankhaft veränderte Zellen erkannt werden können, da diese in der Regel einen erhöhten Traubenzuckerstoffwechsel aufweisen. Auch können die gewonnenen Bilder Aufschluss über Größe und Ausbreitung eines etwaigen Tumors geben.
Darauf aufbauend kann dann für den Patienten eine individuelle Therapie erstellt werden. Hierbei kann mit einer PET-Verlaufsuntersuchung kontrolliert werden, ob der Tumor auf diese Therapien anspricht.
Die Computertomographie ist ein Bildgebungsverfahren zur Darstellung sämtlicher anatomischer Strukturen. Hierbei werden aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig Röntgenbilder angefertigt, die durch Berechnungen eine dreidimensionale Darstellung ermöglichen.
Dieses bildgebende Verfahren wird unter anderem bei folgenden etablierten Indikationen in der Tumordiagnostik eingesetzt:
Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)
Dickdarm- und Mastdarmkrebs (Kolorektales Karzinom)
Brustkrebs (Mammakarzinom)
Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom)
Malignes Lymphom
Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom)
Schilddrüsenkarzinom
Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Kopf-/Halstumore
Knochen- und Weichteiltumore
Hirntumore
PET und CT werden unmittelbar nacheinander im gleichen Gerät durchgeführt.
Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die sich in die kegelförmige Öffnung des PET/CT Gerätes hineinbewegt. Die Öffnung ist relativ weit und die Röhre so kurz, dass Sie sich nicht eingeengt fühlen müssen. Ein ständiger Kontakt zu dem betreuenden medizinischen Personal ist selbstverständlich gegeben.
Die reine Messzeit einer Ganzkörperuntersuchung beträgt nur noch 20 Minuten.
Bronchial-Karzinom mit Lymphknotenmetastasen, die Untersuchung wurde mit F18-FDG durchfegührt
Untersuchung mit F18-Cholin, einer körpereigenen Stickstoffverbindung, die zur Darstellung von Prostata-Karzinom-Geweben eingesetzt wird
Rezidiv (Rückfall) eines Gehirntumors im rechten Schläfenlappen, Darstellung mit F18-FET (Fluor-Ethyl-Tyrosin = Aminosäuremolekül)
In Deutschland gehört die PET- bzw. PET/CT bis auf den nicht-kleinzelligen Lungenkrebs noch nicht zur regulären Krankenkassenleistung. Die Kosten für eine ambulante PET/CT-Untersuchung bei anderen Indikationen, wie z.B. Darmkrebs, Lymphome, Brustkrebs, werden normalerweise nach vorheriger Einzelfallprüfung von den Krankenkassen übernommen.