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Stipendiat als Multiplikator

Leiter der Krankenhausverwaltung aus Butare lernt von Mainzer Uniklinik

Ein Auslandsaufenthalt kann das Leben verändern. Dies erlebt zurzeit auch Jean Damascene Makuza am Klinikum der Johannes Gutenberg- Universität Mainz. Der gebürtige Ruander und Leiter der Krankenhausverwaltung des Teaching University Hospital of Butare wurde als einer von zwanzig afrikanischen Ärzten und Krankenhausmanagern von der Fachhochschule Neu-Ulm für ein Pilotprojekt zur langfristigen Weiterbildung in der Entwicklungszusammenarbeit ausgewählt. Bereits seit einigen Wochen lernt er nun schon, wie das Uniklinikum Mainz strukturiert ist und wie die Abläufe dort sind. Dabei durchläuft er von der Patientenverwaltung, über die Küche und Wäscherei, die Abteilungen für Personal, Einkauf, Finanzen, Medizincontrolling und Qualitätsmanagement. Aber auch Stationen wie die Apotheke oder die Neurochirurgie fehlen nicht auf dem Stundenplan.

Die Weiterbildung „Industrielandtraining Krankenhausmanagement/Ruanda“ ist der Kern eines Pilotprojekts zur langfristigen Weiterbildung in der Entwicklungszusammenarbeit. Auch sollen die Stipendiaten als Multiplikatoren für die Umsetzung von Reformschritten im Krankenhaussektor des eigenen Landes wirken“, so der Auftraggeber des Projektes, die Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH. Im Rahmen eines Assessment Centers in Tansania wurden 20 Gesundheitsexperten, Ärzte und Verwaltungsmanager aus den Ländern Tansania, Malawi, Ruanda und Kamerun ausgewählt. Es folgte ein viermonatiger Intensiv-Kurs in Deutsch und an der Fachhochschule Neu-Ulm Unterricht in verschiedenen Fächern des Krankenhausmanagements. Den Abschluss des Projektes bildet ein Praktikum im Verwaltungsbereich eines Krankenhauses in Deutschland und ein achtwöchiges „International Management Training“ in Berlin.

Mit dem Stipendium erhofft sich Jean Demascene Makuza nun die vielen und interessanten Aspekte auch in seinem Heimatland anwenden zu können. „Für die Uniklinik Mainz habe ich mich interessiert, weil ich den direkten Vergleich zu dem Uniklinikum in Butare an dem ich arbeite ziehen möchte. Eine Optimierung von Strukturen und Abläufen kann in einem der größten Krankenhäuser des Landes Synergien für das gesamte Gesundheitssystem bedeuten. Somit ist das Stipendium eine große Chance für mich und Ruanda, die ich gerne nutzen möchte. Auch wollte ich gerne das in Ruanda sehr bekannte Partnerland Rheinland- Pfalz und die Landeshauptstadt einmal persönlich näher kennenlernen“, so Jean Damascene Makuza. „Ich bin dankbar hier sein zu können und freue mich über die vielen positiven Eindrücke, die ich mit zurück nach Ruanda nehmen kann.“