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Nuklearmedizin – neues aus Forschung und Diagnostik

Über 100 Experten diskutieren über neue Möglichkeiten der medizinischen Bildgebung

Am 19. und 20. Mai findet in der Universitätsklinik Mainz bereits zum 19. Mal ein Treffen von Nuklearmedizinern und Medizinphysik- Experten aus dem deutschsprachigen Raum statt. Die Organisatoren erwarten mehr als 100 Teilnehmer – die in Mainz ihre Erfahrungen über neueste Entwicklungen aus der Praxis der Nuklearmedizin austauschen.

Die Nuklearmedizin befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Krankheiten mit Hilfe von radioaktiven Substanzen. Viele Organfunktionen, etwa der Zuckerstoffwechsel des Herzens oder des Gehirns, lassen sich nach Injektion bestimmter radioaktiv markierter Stoffe – wie Glukose – mit geeigneten Geräten bildlich darstellen und messen. Auch Krebserkrankungen lassen sich durch den erhöhten Stoffwechsel von Tumoren und Metastasen damit sehr gut nachweisen. Die Leistungsfähigkeit dieser Geräte ist in den letzten Jahren immer weiter verbessert worden. Vor allem die Positronen-Emissionstomographie (PET) hat zu einer deutlichen Verbesserung der Diagnostik verschiedener Erkrankungen geführt, etwa der Parkinson- oder Alzheimer-Erkrankung des Gehirns. Die Kombination der PET mit der Computertomographie oder der Kernspintomographie, die seit einigen Jahren in speziell dafür entwickelten Geräten möglich ist, ermöglicht eine noch genauere Darstellung und Lokalisation von Tumoren und Metastasen.

Mit Radioisotopen können darüber hinaus auch Krankheiten therapiert werden – etwa durch die gezielte Zerstörung von Tumoren mit radioaktiv markierten Substanzen, die sich bevorzugt im kranken Gewebe anreichern. Hiervon profitieren etwa Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen.

Die Anwendung dieser Methoden durch die Nuklearmediziner erfordert eine intensive Weiterbildung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Technikern und Medizinphysikern, um optimale Bedingungen für den Patienten zu schaffen. Das Treffen in Mainz bietet dazu eine gut abgestimmte Mischung aus Vorträgen, Diskussionsrunden und praxisorientierten Arbeitsgruppen sowie zahlreiche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.

 

Weitere Informationen:

Dr. Otmar Nickel, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin,
Tel. 06131 / 17-3766
Das Tagungsprogramm ist im Internet verfügbar unter:
www.uni-mainz.de/FB/Medizin/Nuklearmedizin/Veranstaltungen/spect_2006.pdf

Dr. Renée Dillinger, Pressestelle,
Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496,
E-Mail: presse@vorstand.klinik.uni-mainz.de