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Gemeinsame Wissenschaftskonferenz stimmt für Aufnahme des Deutschen Resilienz Zentrums in die Leibniz-Gemeinschaft

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer Sitzung am 03. Mai 2019 entschieden, die Deutsche Resilienz Zentrum gGmbH (DRZ) in Mainz zum 01. Januar 2020 in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern nach den Rahmenbedingungen der Leibniz-Gemeinschaft aufzunehmen. Damit ist die letzte große Hürde zur Aufnahme des DRZ in die Leibniz-Gemeinschaft genommen. Die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft entscheidet in ihrer Sitzung am 28. November 2019 noch über die Aufnahme des DRZ als Mitglied in den Kreis der derzeit 95 Leibniz-Institute. Dem Votum der GWK vorausgegangen waren bereits die sehr positiven Evaluationen des Wissenschaftsrats sowie der Leibniz-Gemeinschaft selbst. Beide Institutionen lobten in ihren veröffentlichten Stellungnahmen die programmatisch überzeugende Arbeit des DRZ auf sehr gutem bzw. exzellentem wissenschaftlichen Niveau.

Das DRZ widmet sich auf innovative Art der Erforschung der Resilienz, d.h. der Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung psychischer Gesundheit während oder nach erhöhter Stressbelastung. Zentrale Forschungsthemen dabei sind die Erforschung der neurobiologischen und psychosozialen Mechanismen, die Resilienz vermitteln, die Entwicklung von darauf basierenden Interventionen zur Förderung von Resilienz und die Vermittlung von Wissen über Resilienz in die Gesellschaft, um resilienzförderliche Bedingungen in beruflichen und privaten Lebenskontexten zu schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten in dem interdisziplinären Forschungszentrum Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler zusammen. Derzeit gibt es weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene andere vergleichbar gebündelte Strukturen für die Resilienzforschung.

„Mit der Aufnahme des DRZ in die Leibniz-Gemeinschaft wird die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Zentrums gewürdigt. Die Umsetzung neuester Forschungsergebnisse im so wichtigen Zukunftsfeld der Gesundheitsforschung in die klinische Praxis sowie in die Gesellschaft trägt unmittelbar zu einer Verbesserung der Lebensqualität von Bürgerinnen und Bürgern bei. Dieser Wissenstransfer in die Gesellschaft hinein ist der Leibniz-Gemeinschaft ein ganz besonderes Anliegen“, so der Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

„Angesichts der Zunahme stressassoziierter Erkrankungen befasst sich das Mainzer Forschungszentrum mit Fragen von großer Relevanz für den Einzelnen wie auch für die Gesellschaft und ist mit seiner gebündelten Expertise einzigartig. Der Forschungsstandort Mainz wird durch das DRZ, das eng mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universitätsmedizin Mainz kooperiert, weiter gestärkt, betonen der Präsident der Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, und der medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, die die Gesellschafterversammlung der DRZ gGmbH vertreten.

„Das DRZ leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention psychischer Erkrankungen. Durch seine Forschung trägt es dazu bei, Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen zu verhindern, die zu großem Leid bei Betroffenen führen und häufig schwer zu behandeln sind. Die interdisziplinäre Forschungsarbeit, die Grundlagenforschung und angewandte Forschung eng verzahnt, ergänzt und erweitert damit in hervorragender Weise die krankheitsorientierte Forschung zu diesen Erkrankungen an Universitätsmedizin und JGU“, betonen die drei Geschäftsführer, Prof. Dr. Klaus Lieb, Prof. Dr. Beat Lutz und Dr. Thorsten Mundi.