Die Heart Failure Unit
Die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) stellt eine der größten medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart dar. Aus diesem Grund haben die kardiologischen und herzchirurgischen Fachgesellschaften die Initiative der Heart Failure Units (HFUs) auf den Weg gebracht. Das Konzept sieht vor, dass diese Herzinsuffizienzeinheiten nach dem "Nabe- und Speiche"-Prinzip organisiert sind. Das bedeutet, HFU-Praxen kooperieren mit HFU-Schwerpunktkliniken und überregionalen HFU-Zentren, um je nach Schwergrad der Erkrankung die bestmögliche Therapie anbieten zu können.
Diese Strukturen sind am wachsen; jedoch zeigt sich bereits jetzt, dass im Zeitalter der Spezialisierung der Medizin nur noch die sogenannten Supramaximalversorger das gesamte Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten anbieten können.

Die Voraussetzungen für ein solches überregionales Herzinsuffizienzzentrum sind in Mainz gegeben - von der Bildgebung über die Diagnostik bis zu kardiovaskulären medikamentösen sowie interventionellen Therapie.
Die HFU wird getragen vom Zentrum für Kardiologie mit der internistischen Intensivtherapie (Prof. Lurz) sowie von der Klinik für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie (Prof. Treede) und arbeitet interdisziplinär mit Nierenspezialisten, Rheumatologen, Radiologen, Psychosomatikern, Palliativmedizinern und Sport- und Bewegungsmedizinern zusammen.
Innerhalb des Zentrums für Kardiologie besteht eine abgestimmte und enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für interventionelle Klappentherapie (vor allem interventionelle Behandlung der sekundären Mitralklappeninsuffizienz), der Klinik für Rhythmologie/Kardiologie II (insbesondere Versorgung mit ICD und Resynchronisationstherapie) und der internistischen Intensivstation.
Auf der HFU-Station im Bereich der Station 4B werden schwer herzinsuffiziente Patienten behandelt, die zum Teil auf kreislaufunterstützende Therapien oder Nierenersatzverfahren angewiesen sind, einen minimalinvasiven Klappeneingriff hinter sich haben, oder sogar auf eine Transplantation oder Implantation eines Kunstherzens warten.
Die Heart Failure Unit ist eingebunden in die Station 4B.