Uns steht das gesamt Spektrum der invasiven und nicht invasiven Diagnostik inklusive Echokardiografie, Kernspintomografie, Rechts- und Linksherzkatheter, Myokardbiopsie und humangenetische Untersuchung zur Verfügung, um die Ursachen einer Herzschwäche aufklären zu können. Als erste Klinik in Deutschland konnten wir ein Verfahren etablieren, dass ähnlich wie eine Herzkatheteruntersuchung eine Probenentnahme aus der Herzkammer (Myokardbiopsie) über den Radialiszugang ermöglicht und damit sehr schonend über den Unterarm durchgeführt werden kann.
Patienten mit schwerer Herzschwäche haben ein erhöhtes Risiko für lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen und für wiederkehrende Krankenhausaufenthalte aufgrund von Luftnot, Wassereinlagerungen oder Kreislaufversagen. Auch andere lebenswichtige Organe wie zum Beispiel die Nieren können im Rahmen einer Herzschwäche geschädigt werden. Nicht zuletzt ist eine chronische Herzinsuffizienz eine psychische Belastung für viele Patienten, und für einige Patienten ist die letzte sinnvolle Behandlungsoption eine Herztransplantation - für die es aber viel zu wenig Spenderorgane gibt.
Die beste Alternative ist dann die Versorgung mit einem Kreislaufunterstützungssystem – dem sogenannten "Kunstherz" - entweder als Überbrückung, bis ein Spenderorgan verfügbar ist, oder als Dauerlösung.
Solche "left ventricular assist devices" (LVADs) werden von den Kollegen der Herzchirurgie an der Mainzer Unimedizin bei Prof. Hendrik Treede (Oberarzt: Dr. Mehmet Oezkur) implantiert, teils minimal-invasiv. Hier pflegen wir einen intensiven Austausch mit den Kollegen des Herzzentrums in Bad Oeyenhausen und der Herzchirurgie der Uniklinik Düsseldorf, auch für die Versorgung mittels Herztranstransplantation. Mit den „Kunstherzen“ ist es möglich, die Überlebensrate deutlich zu steigern und eine gute Lebensqualität wiederzuerlangen.
Kunstherz-Patienten müssen zur Nachsorge 1x/Monat in die Klinik kommen; unsere beiden LVAD-Koordinatorinnen sind für dringende Rückfragen täglich rund um die Uhr erreichbar.