Das Netzwerk Universitätsmedizin

Das Netzwerk Universitätsmedizin wurde vom BMBF kurz nach Beginn der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Es hat zum Ziel, Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien möglichst aller deutschen Universitätskliniken zusammenzuführen und auszuwerten.

Förderrechtlich wird das Netzwerk inzwischen in zwei Förderperioden abgebildet. Eine erste Förderperiode wurde Ende 2021 abgeschlossen und entwickelte insgesamt 13 Teilprojekte. So wurden beispielsweise auf dem Gebiet des evidenzgeleiteten Pandemiemanagements (egePan), der Angewandten Surveillance-Strategie (B-Fast) der Entwicklung von Gesundheitsapps (Compass) grundlegende Ergebnisse .

Die Vernetzung von Unikliniken geht einher mit einem zunehmenden Austausch von Daten. Damit einerseits das Interesse der Wissenschaftler*innen nach möglichst vielen Informationen zur Beantwortung von Forschungsfragen und andererseits das Interesse der Patienten nach einem sicheren Datenschutz gewahrt bleiben, wird im Teilprojekt CODEX (Covid-19 Date Exchange Platform) daran gearbeitet Dateninfrastrukturen aufzubauen, die in der Lage sind Forschungsdatensätze aus klinischen Daten, Bilddaten und Daten zu Bioproben patientenbezogen und pseudonymisiert abzubilden.

Das Projekt NAPKON hat sich zum Ziel gesetzt, evidenzbasierte Informationen zu pandemiespezifischen Risikofaktoren, Krankheitsverläufen und -folgen zu generieren. In einer eigens geschaffenen Kohortenplattform werden Erkenntnisse über die jeweiligen spezifischen Besonderheiten von unterschiedlich stark betroffenen Patient*innen untersucht. Die Einteilung in Kohorten ermöglicht darüber hinaus eine Langzeitbetrachtung.

Im Projekt RACOON widmen sich die Radiologischen Kliniken und Institute den Fragen, wie man eine COVID-Lungenentzündung auf einem MRT-Bild erkennen kann. Die Schaffung von übergeordneten Dateninfrastrukturen und das Ziel Radiologische Bilddaten zu pseudonymisieren stellen dabei Herausforderungen dar, denen sich das Netzwerk zu stellen hat.